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Vint Cerf: „Internet nur ein bis zwei Prozent ausgeschöpft“

30. Juni 2014

„Bisher sind nur ein bis zwei Prozent aller Anwendungen, die das Internet unterstützen kann, ausgeschöpft“, sagte der US-amerikanische Informatiker Vint Cerf auf dem Global Media Forum in Bonn.

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Vint Cerf
Vint CerfBild: picture-alliance/dpa

Vinton Gray (Vint) Cerf, Vize-Präsident von Google und einer der „Väter des Internets“, wandte sich am Montag, 30. Juni, per Videobotschaft an die Teilnehmer der Medienkonferenz der DW. Drei Tage lang geht es im World Conference Center in Bonn um das Thema „Von Information zu Partizipation – Herausforderungen für die Medien“.

Wenn es um die Zukunft des Internets gehe, drehe sich alles um Software, so Cerf, und in diesem Bereich gebe es keine Grenzen. Den Erfolg des Internets führt Cerf darauf zurück, dass es seit „eine offene Umgebung“ sei: „Die Menschen brauchen keine Erlaubnis, um Zugang zu bekommen.“ Cerf betonte in seiner Botschaft, es sei enorm wichtig, diesen Charakter zu bewahren. Nur aufgrund dieses Charakters habe das Internet „eine derartige wirtschaftliche Macht“ entfalten können.

„Nationale Grenzen schädlich“

Alle, die darüber nachdächten, das Internet national zu begrenzen, warnte er: „Das ist schädlich für die Wirtschaft und die weltweite Kommunikation, die wir mithilfe des Internets etablieren konnten.“

Cerf zeigte sich überzeugt, dass angesichts der komplexen Struktur des Netzes niemand das Internet kontrollieren könne. Wenn es um die Verwaltung des Netzes gehe, sei ein Multi-Stakeholder-Modell am ehesten geeignet: Die technische Community, die Zivilgesellschaft, der private Sektor und Regierungen sollten beteiligt sein, wenn es um politische Fragen in Bezug auf das Netz gehe.

Mitveranstalter und Partner

Partner des Global Media Forum 2014 sind unter anderem Amnesty International, Deutsche Telekom, Grimme-Institut, Nato, United Nations, Vodafone Institute for Society and Communications und Voices of Africa.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Stadt Bonn. Kooperationspartner ist The Right Livelihood College Campus Bonn.

30. Juni 2014
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