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Politik

Aufruf zur Einheit Europas

13. November 2016

Am Volkstrauertag gedenkt Deutschland der Toten beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus. Im Bundestag rief der dänische Premier Rasmussen Europa zur Einheit auf.

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Der dänische Premier Rasmussen spricht in der Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Bundestag
Bild: Picture-Alliance/AP Photo/M. Schreiber

Nur mit europäischer Einheit seien Frieden und Stabilität zu sichern, sagte der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen (Artikelbild) als Gastredner in der zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Bundestag.

 "Wir erleben feige Terroranschläge, mit denen unsere Freiheit und demokratische Gesellschaft zerstört werden sollen", erklärte der rechts-liberale Politiker. Die Wirtschaft wachse nur langsam, Nationalismus und Protektionismus entwickelten sich zu falschen Symbolen der Hoffnung. "Das darf nicht zu noch mehr Spaltung führen", betonte Rasmussen.

Versöhnung nach dem Krieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg hätten sich die europäischen Länder für Versöhnung entschieden "und Deutschland hat uns den Weg gezeigt",  so der dänische Ministerpräsident weiter. Die Deutschen hätten "sich gegen das Vergessen der Geschichte gewandt". Das sei eine beeindruckende Leistung, die für ganz Europa von immenser Bedeutung sei, sagte Rasmussen.

 Der amtierende Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Wolfgang Schneiderhan, erinnerte an die Bedeutung des Volkstrauertages auch 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. "Dieser Tag soll uns daran erinnern, was in dieser Welt auf dem Spiel steht, wenn Aussöhnung und letztlich Frieden nicht gelingen", sagte der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr.

Der Volkstrauertag war auf Anregung des Volksbundes 1952 wieder eingeführt worden. Seine Ursprünge gehen bis in das Jahr 1922 zurück. Der Gedenktag wird jedes Jahr zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen.

Kranzniederlegungen in der Gedenkstätte Neue Wache
Kranzniederlegungen in der Gedenkstätte Neue Wache Bild: Picture-Alliance/dpa/G. Fischer

Gauck legt Kranz nieder

Vor der Feierstunde im Bundestag hatte Bundespräsident Joachim Gauck zusammen mit Vertretern von Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht in der zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik, der Neuen Wache in Berlin, Kränze niedergelegt.

wl/fab (dpa, epd)