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Volkswagen: Kooperation mit dem Emirat Abu Dhabi unterzeichnet

13. Dezember 2004

VW-Vorstandsvorsitzender Bernd Pieschetsrieder im Interview von DW-TV – Ministerpräsident Wulff: Mehrere Projekte angestrebt

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Die Volkswagen AG hat am Wochenende eine enge Zusammenarbeit mit dem Emirat Abu Dhabi vereinbart. "Wo jetzt noch der Wüstensand weht, sollen schon in zwei Jahren LKW-Teile aus Brasilien zusammenmontiert werden." Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Bernd Pieschetsrieder, in einem Interview von DW-TV. Die Scheichs sähen deutsche Firmen als Wunschpartner an, das Abkommen mit VW sei auch ein politisches Signal. Der VW-Vorstand und hochrangige Vertreter des Emirats waren übereingekommen, in einem ersten Schritt für 1,5 Milliarden Euro die niederländische LeasePlan Corporation zu übernehmen, mit 1,2 Millionen Fahrzeugen eines der weltweit größten Unternehmen im Bereich Leasing- und Flottenmanagement. VW beteiligt sich an dem Kauf mit einer Milliarde Euro, 500 Millionen Euro tragen arabische Finanziers.


Ziel der Vereinbarung ist darüber hinaus die Gründung einer gemeinsamen Industrieholding, "bei der Abu Dhabi die Mehrheit hat und wir die Minderheit. Diese Holding siedelt dann Automobilzulieferer hier an", ergänzte der VW-Chef im größten Scheichtum der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Ort steht auch schon fest: das Industriegebiet Mussafah, rund 20 Autominuten von der Hauptstadt entfernt.


Zur niedersächsischen Delegation gehörte auch Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), der dem Aufsichtsrat von VW angehört. Wulff gegenüber DW-TV: "Wir wünschen uns Abu Dhabi als Partner für verschiedene Projekte auf Gegenseitigkeit." Wulff sprach von einer „echten Partnerschaft, nur auf VW bezogen. Ich glaube, dass es eine stabilisierende Wirkung hat für die Beziehungen zwischen großen deutschen Firmen und den Vereinigten Arabischen Emiraten.“

13. Dezember 2004
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