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Leben in Magdeburg

14. Januar 2011

Magdeburg ist nicht unbedingt die Stadt der kulturellen Vielfalt, die industrielle Vorgeschichte bestimmt das Stadtleben bis heute. Doch Magdeburg wandelt sich, nicht zuletzt Dank der wachsenden Zahl an Studierenden.

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Ein Schiff passiert auf der Elbe den Magdeburger Dom (Foto: dpa)
Der Magdeburger Dom ist das Wahrzeichen der Stadt.Bild: picture-alliance/ ZB

Wer das erste Mal nach Magdeburg kommt und mit dem Zug anreist, ist für den ersten Moment womöglich ein wenig enttäuscht. Denn die Häuser rund um den Hauptbahnhof im Zentrum der 230.000-Einwohnerstadt sind eine Mischung aus alten Plattenbauten und moderner Kaufhausarchitektur - schöne Innenstädte sehen wohl anders aus. Doch niemand sollte sich von diesem etwas tristen Anblick abschrecken lassen, denn die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts hat viele schöne Ecken. Man muss sie nur finden, die Stadt langsam kennen lernen und erobern, meinen Insider, die es wissen müssen - die Studierenden der Otto-von-Guericke-Universität.

"Es könnte etwas mehr los sein"

Schriftzug 'Universität' auf dem Gelände der Otto von Guericke-Universität in Magdeburg (Foto: dpa)
Rund 13.000 Studierende sind an der Uni eingeschrieben.Bild: picture-alliance/ ZB

Wenn man sich auf dem nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernten Campus umhört, bekommt man wenig Negatives über das studentische Leben in der Stadt zu hören. Nun, es könnte hier und da noch ein wenig mehr los sein. Aber die meisten beschreiben die Landeshauptstadt als angenehmes Pflaster. Vielen gefällt, dass es in Magdeburg nicht so anonym zugeht wie in den Großstädten Hamburg, Köln oder Berlin. Das kulturelle Leben hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, dafür sorgen nicht zuletzt die Studierenden. Rund 13.000 sind hier eingeschrieben, und die kommen mittlerweile nicht mehr nur aus Sachsen-Anhalt oder den angrenzenden Bundesländern, sondern aus allen Ecken Deutschlands und der Welt.

Industrieller Charme und bezahlbare Wohnungen

Studentinnen tanzen bei einer Beachparty am Elbufer in Magdeburg (Foto: dpa)
Nach der Uni geht's zur Beachparty am Elbufer ...Bild: picture-alliance/ZB

Ein Studium in Magdeburg ist bezahlbar. Wohnungen gibt es wie im gesamten Osten Deutschlands genügend, die Mieten sind noch dementsprechend günstig. Die meisten Studierenden wohnen entweder in einem der Wohnheime rund um den Campus oder in Stadtfeld, dem alternativen Viertel Magdeburgs. Es gibt mehrere Theater und Programmkinos in der Elbestadt - und traditionsreiche Klubs wie etwa die "Alte Sackfabrik" am Industriehafen. Hier kann man, zwischen alten Eisenbahngleisen, von der Natur zurückeroberten Ruinen und verrosteten Verladekränen, mehr als erahnen, was die einstige "Stadt des Schwermaschinenbaus" in den vergangenen Jahrzehnten an Veränderungen durchlebt und mitgemacht hat.


Autor: Ronny Arnold
Redaktion: Stephanie A. Hiller