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Vom Kriege

19. März 2003

Krieg sollte nicht des Krieges willen geführt werden, sondern nur für ein politisches Ziel, erklärte der Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz. DW-WORLD präsentiert Auszüge aus seinem Werk.

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Carl von Clausewitz

Der deutsche General und Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz schrieb dazu:

"(...) Der Krieg ist also ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen. (...)

Man fängt keinen Krieg an, oder man sollte vernünftigerweise keinen anfangen, ohne sich zu sagen, was man mit und was man in demselben erreichen will, das erstere ist der Zweck, das andere das Ziel. (...)

Man weiß freilich, dass der Krieg nur durch den politischen Verkehr der Regierungen und der Völker hervorgerufen wird; aber gewöhnlich denkt man sich die Sache so, dass mit ihm jener Verkehr aufhöre und ein ganz anderer Zustand eintrete, welcher nur seinen eigenen Gesetzen unterworfen sei.

Wir behaupten dagegen, der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel. Wir sagen mit Einmischung anderer Mittel, um damit zugleich zu behaupten, dass dieser politische Verkehr durch den Krieg selbst nicht aufhört, nicht in etwas ganz anderes verwandelt wird, sondern dass er in seinem Wesen fortbesteht, wie auch seine Mittel gestaltet sein mögen, deren er sich bedient, und dass die Hauptlinien, an welchen die kriegerischen Ereignisse fortlaufen und gebunden sind, nur seine Lineamente sind, die sich zwischen den Krieg durch bis zum Frieden fortziehen. (...)"

***

Auszüge aus: Carl von Clausewitz: Vom Kriege, 1832, Stuttgart 1980.

Carl von Clausewitz, deutscher General und Kriegstheoretiker, 1780-1831