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Von Rettern zu Straftätern

19. November 2009

Haftstrafe für die Rettung von Flüchtlingen+++Aufruhr in Südafrika+++Drogenkartelle in Westafrika

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Europa schottet sich immer mehr gegen Flüchtlinge abBild: DW/Pretersmann

Zweieinhalb Jahre Haft - so lautet das Urteil gegen zwei tunesische Fischer-Kapitäne. Gemeinsam mit ihren Besatzungen retteten die beiden Seeleute vor mehr als zwei Jahren 44 Migranten vor dem Ertrinken. Die Fischer versuchten, die Flüchtlinge nach Lampedusa zu bringen. Die Marine wollte sie daran hindern - die tunesischen Boote wichen ihr aus - und damit begingen sie Widerstand gegen die Staatsgewalt. Das jedenfalls findet die Staatsanwaltschaft. Der Fall erinnert stark an den Prozess um die Cap Anamur. Allerdings hatte das selbe Gericht Elias Bierdel und den Kapitän der Cap Anamur II im Oktober freigesprochen. Elias Bierdel spricht im Fokus Afrika über das Urteil.

Unruhen in Südafrika

Die weltweite Wirtschaftskrise hat auch am Kap Hunderttausende ihre Jobs gekostet. Fast ein Viertel der Südafrikaner ist arbeitslos. Die Unzufriedenheit bei der armen Bevölkerung steigt. Seit Wochen gibt es gewaltsame Proteste. Sie richten sich vor allem gegen zu geringe Staatshilfen und schleppende politische Reformen. Ähnlich wie bei der Gewaltwelle im letzten Jahr werden auch jetzt wieder ausländische Wirtschaftsflüchtlinge zur Zielscheibe.

Brisanter "Schnee" in der Wüste

Durch Westafrika gelangen mehr und mehr Drogen aus Südamerika nach Europa. Offenbar nicht mehr nur auf Schiffen oder in Kleinflugzeugen - sondern in großen Maschinen: Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs aus Venezuela vor wenigen Tagen im Norden Malis vermuten die Vereinten Nationen nun etwa zehn Tonnen Kokain in der Region. Der Drogenhandel nimmt dabei immer dramatischere Züge an und hat schwere Folgen für die ohnehin politisch instabilen Staaten Westafrikas. In Europa müssen sich die Drogenfahnder auf neue Methoden einstellen.

Redaktion: Christine Harjes