Von Schäfchen und Schäfern | Service | DW | 20.08.2005
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Service

Von Schäfchen und Schäfern

Die Leser von DW-WORLD kennen derzeit offensichtlich nur ein Thema: der Weltjugendtag in Köln samt Papstbesuch. Wobei die Meinungen ziemlich auseinander gehen.

Papst und Weltjugendtag

Ich möchte nicht wissen wie viele dieser Schäfchen ebenso euphorisch hinter anderen Fahnen herlaufen würde. Wenn die Masse einem Heilsversprechen Glauben schenkt ist es einfach sich zugehörig zu fühlen, "eins" zu sein. Man sollte nicht vergessen, dass im Namen der Institution Kirche Millionen Menschen verbrannt worden sind. Außerdem frage ich mich wie sich grundsätzlich etwas ändern soll im alltäglichen, auch spirituellen Verhalten der Menschen. Die Grundlage dieser Gesellschaft sind die Dogmen der Kirche, die diese weltverändernde Zivilisation hervorgebracht haben und mit ihr auch die innere Leere der Bürger, die sich so sehr nach lebendigen Glaubensinhalten sehnen. Das kann doch nur heißen, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben, wenn sich die Grundlage auf der Glauben vermittelt und erfahren wird nicht massiv verändert. Da sehe ich kein Land. Weder bei den Schäfchen noch bei den Schäfern. (Gerhard Sperling)

Ich finde es ganz hervorragend! Ich bin zwar nicht dabei, lasse mich aber schon so inspirieren! Dass sich so viele auf den Weg machen, um dieses Treffen zu erleben, ist ein Zeichen, das trotz aller Risiken, trotz Terror und Gewalt, noch Hoffnung, Zuversicht und Glauben möglich ist und gelebt wird. Ich hoffe und wünsche mir, dass es ein Fest des Friedens für alle werde. (Klara Oostendorp)

Ich habe einfach dass Gefühl, dass wir langsam wieder ins Mittelalter rutschen: Der Staat und die Kirche verbünden sich, wenn auch sehr langsam. Der Weltjugendtag ist ein weiterer versuch des Vatikans, die Jugendlichen für sich zu gewinnen. Dabei sollte es eher einen Weltjugendtag geben, an dem über die Rechte der Jugendlichen diskutiert wird. Sowieso finde ich, dass niemand von Geburt an katholisch sein sollte. Man sollte das selbst bestimmen können. (Florian Oegerli)

Auszusetzen habe ich am Weltjugendtag eigentlich nur, dass die Öffentliche Hand die Kosten zu tragen hat. Etwa 7, 5 Millionen zahlt der Bund, weitere 3 Millionen zahlt das land NRW, 1,2 Millionen die EU, die Stadt Köln gibt 3 Millionen dafür aus. Der Vatikan zahlt nichts und die deutschen Bistümer beteiligen sich nur am Darlehen. Abgesehen davon finde ich die Veranstaltung toll. Allen Kulten, den alten historischen, sowie den modernen, neu hinzu gekommenen, sollte die Möglichkeit einer solchen öffentlichkeitswirksamen Selbstdarstellung eingeräumt werden, gemeinsam mit flankierenden positiven Medienberichten von Seiten der öffentlich rechtlichen Medienanstalten. Aber bitte immer auf eigene Kosten und unter Wahrung der staatlichen Neutralität in Weltanschauungsfragen. (Robert Schulze)

Ich verstehe die Kritik am Weltjugendtag bzw. an der veranstaltenden katholischen Kirche sehr gut und freue mich, dass Sie darüber berichtet haben. Der oftmals formulierte Anspruch, nur Religion sichere die Grundlagen der Gesellschaft und das Zusammenleben, verdient mit der Realität des Christentums konfrontiert zu werden und die Äußerungen Benedikt XVI. lassen keinen Zweifel, dass er auf Menschen, die keine Religion brauchen, herabsieht - auch dies sollte nicht ohne Widerspruch hingenommen werden. Immerhin stellen die Konfessionslosen in Deutschland (und einigen anderen europäischen Ländern) mittlerweile die größte Bevölkerungsgruppe. (Gunnar Schedel)

Ich finde es als ein großes Geschenk, von Gottes Hand gelenkt. Der erste Weltjugendtag, der in Deutschland stattfindet, ist die erste Auslandsreise unseres aus Deutschland gebürtigen Hl. Vaters, Papst Benedikt XVI. Ich wünsche für die Tage in Köln und Umgebung allen Teilnehmern Gottes reichen Segen und gnadenreiche Begegnungen. Wenn es klappt werden meine Freunde und ich auch am Wochenende daran teilnehmen, obwohl wir schon jenseits der 40 sind. Auch hoffe ich, dass durch diesen Weltjugendtag in unserem Lande ein guter Geist für die bevorstehende Bundestagswahl zurückbleiben wird. (Doris Jost)

Ich betrachte es als DAS Groß-Ereignis! Es ist schon ein "toll organisierter Zufall..." dass die erste Auslandsreise des neuen Papstes gerade in sein Heimatland Deutschland führt! Und das er so das zentrale Vermächtnis seines Vorgängers aufnehmen und weiterführen darf! Organisiert und vorbereitet von JPII. Ausführung und Fortführung durch Benedikt XIV. Mit der Jugend der Welt!! Und zum Ende werden wohl mehr Menschen gemeinsam die Abschlussmesse erleben, als sonst Fußballfans der Bundesliga verteilt auf alle Stadien Deutschlands. Von diesem Ereignis wird die Katholische Gemeinschaft in Deutschland noch jahrelang zehren!!! (Norbert Weweler)

ich gebe den Machern von Heidenspaß völlig recht. Warum muss der Steuerzahler für eine kirchliche Veranstaltung zahlen? Soll die Kirche und der Papst doch selber die Veranstaltung bezahlen. Da wird das Geld zum Fenster rausgeschmissen und mir kürzt man das Arbeitslosengeld II, nur weil meine Wohnung 8 qm zu groß ist und ich das Pech habe mit einer Frau zusammenzuleben, die 750 Euro Rente bekommt. Dass das so ist, werde ich bei der nächsten Wahl berücksichtigen und keiner der so genannten etablierten Parteien meine Stimme geben, sonder ich werde sie einer Partei mit soziallren Inhalten geben. (Siegfried Altrock)

Genial und einfach nur gut, dass es eine solche Chance der Begegnung und des Glaubens gibt. Es müssten mehr Veranstaltungen dieser Art, ggf. in kleinerem Umfang, stattfinden. (Sonja Dahmen)

  • Datum 20.08.2005
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