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Von Traumskizzen und magnetischen Persönlichkeiten

1. April 2005

Meistens, aber nicht immer finden die großen Schauen an berühmten Austellungsorten statt. Auch in Klosterneuburg, am Comer See oder im Goethe-Institut in Istanbul gibt es interessante Dinge zu berichten.

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Mexikanische Moderne bei Wien

Die Revolution von 1910 und die Suche nach einer eigenen mexikanischen Identität prägten die Kunstszene in Mexiko in den 1920er-Jahren. Frida Kahlo und Diego Rivera sind zu
Symbolfiguren dieser Aufbruchszeit geworden. Hauptwerke des Paares, das in einer dramatischen Beziehung verbunden war, stehen im Zentrum der Schau "Mexikanische Moderne", die in der Sammlung Essl in Klosterneuburg bei Wien gezeigt wird. Weitere Beispiele von insgesamt mehr als 30 Künstlern geben einen Überblick über die Entwicklung und Vielfalt der Kunst in Mexiko im 20. Jahrhundert. Für die Schau in der privaten Sammlung Essl sind 60 zentrale Arbeiten aus dem Museo de Arte Moderno in Mexiko City erstmals außerhalb des Museums zu sehen.

Bis 12. Juni, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr

Frida Kahlo, Stillleben mit Wassermelonen, Spezialbild
FRIDA KAHLO: Stillleben mit Wassermelonen (1953)Bild: Museo de Arte Moderno, Mexico City

Günther Uecker am Bosporus

"Zeichen und Schriften": In das Spannungsfeld von jüdisch-christlicher und islamischer Glaubenswelt begibt sich der
Künstler Günther Uecker mit dem Aufbau einer Installation in Istanbul. Die Friedensgebote aus der Bibel und aus dem Koran kontrastiert der Künstler mit Symbolen von Verletzung und Zerstörung, die wie "Mahnmale für die Realität der Aggressionen und die Gefahr der Entfremdung zwischen den Religionen" stehen. So beschreibt das Goethe-Institut die Installation, die in der Milli Reasürans Kunstgalerie in Istanbul zu sehen ist. Eine Auswahl weiterer Arbeiten, Filme sowie ein Katalog begleiten die Ausstellung.

Vom 5. April bis 28. Mai, Dienstag bis Samstag von 11 bis 18.30 Uhr

Picasso in Como

Picasso-Bild wird aufgehängt
"Sitzender Akt" von Pablo PicassoBild: dpa

"Die Verführung der Klassik" ist der Titel einer großen Ausstellung im norditalienischen Como. Die Schau vereint 120 Werke von Pablo Picasso (1881-1973), die aus berühmten internationalen Museen und Privatsammlungen zusammengetragen wurden. Die herrliche Villa Olmo am Comer See will mit der Ausstellung an den letztjährigen Erfolg ihrer großen Miró-Retrospektive anknüpfen. Neben Gemälden gehören auch Zeichnungen, Wandteppiche, Gravierungen und Keramiken des Spaniers zu den Exponaten. Die Schau erzähle die "faszinierende Geschichte einer magnetischen Persönlichkeit, die im Universum der Malerei ihre außerordentlichen kreativen Fähigkeiten entdeckte", teilten die Veranstalter mit.

Bis zum 17. Juli, Dienstag bis Donnerstag von 9 bis
bis 20 Uhr; Freitag bis Sonntag 9 bis 22 Uhr

Paris: "Wie der Traum so die Zeichnung"

Die Skizze gilt eigentlich als Entwurf zur Vorbereitung und Vollendung eines Werks. Die Ausstellung "Wie der Traum so die Zeichnung", die im Pariser Louvre und im Centre Pompidou zu sehen ist, geht vom Gegenteil aus: Die Skizze sei nicht der Beginn eines Werkes, sondern das Ende. Um dies zu untermauern, zeigen die beiden Museen mehr als 80 klassische und zeitgenössische Zeichnungen, darunter Werke von Lodovico Cardi, Joseph Beuys, Henri Matisse und Alberto Giacometti. Sie sollen belegen, dass Skizzen bereits das Ergebnis einer langen intellektuellen Arbeit und letztendlich eines Traums sind.

Bis zum 16. Mai, täglich außer Dienstag von 9 bis 17.30 Uhr, Mittwoch und Freitag bis 21.30 Uhr