1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Vorentscheidung in Florida?

31. Januar 2012

Die Vorwahlen für den republikanischen Herausforderer Obamas bei den Präsidentschaftswahlen im Herbst gehen in eine entscheidende Phase. In Florida könnte sich das Blatt endgültig für Mitt Romney wenden.

https://p.dw.com/p/13tO4
Romney und Gingrich (Foto:Jim Cole/AP/dapd)
Wer macht das Rennen in Florida? Romney (r.) oder GingrichBild: dapd

Bislang hat Mitt Romney erst in einem Bundesstaat die Vorwahl gewonnen, und zwar in New Hampshire. Aber auch sein stärkster Konkurrent, Newt Gingrich, konnte das Rennen bislang nur einmal für sich entscheiden. In South Carolina gelang dem früheren Präsidenten des Abgeordnetenhauses ein Überraschungssieg. Jetzt setzen beide auf die Vorwahlen in Florida am Dienstag (31.01.2012), dem viertgrößten Bundesstaat der USA mit 19 Millionen Einwohnern.

In den Umfragen steht der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, deutlich besser da – sein Vorsprung zu Gingrich liegt bei elf bis 15 Prozent. Und damit hat Romney nach der Niederlage in South Carolina einiges an Boden gutgemacht. Experten führen das auf zwei Punkte zurück: Romneys Entscheidung, einen aggressiveren Wahlkampf zu führen und Gingrichs schwache Leistungen in gleich zwei Fernsehdebatten.

Republican presidential candidate and former Massachusetts Governor Mitt Romney speaks at his South Carolina Primary night rally in Columbia, South Carolina January 21, 2012. REUTERS/Jim Young (UNITED STATES - Tags: POLITICS ELECTIONS)
Zerknirscht in South Carolina: Mitt RomneyBild: REUTERS

Kandidaten mit Schwächen

Zuletzt erklärte Gingrich im Falle eines Wahlsieges bis Ende seiner zweiten Amtszeit im Weißen Haus eine Kolonie auf dem Mond errichten zu lassen – ein Versprechen, das gerade in Florida, das den Weltraumbahnhof Cape Canaveral beherbergt, als absurd empfunden wird.

Romney stand zuletzt noch in der Kritik, weil bei der Offenlegung seiner Vermögensverhältnisse deutlich wurde, dass der mehrfache Millionär in 2010 nur 14 Prozent Steuern auf sein Gesamteinkommen gezahlt hatte.

Wahlbutton (Foto: gettyimages)
Ob die Button Gingrich helfen?Bild: gettyimages

The winner takes it all

Ein Sieg in Florida ist für die Bewerber besonders wertvoll. Hier sind 50 Delegiertenstimmen zu gewinnen. Denn der Bundesstaat ist der erste, in dem das Mehrheitswahlrecht gilt. Für eine Nominierung als Herausforderer von US-Präsident Barack Obama braucht ein Kandidat beim Parteitag im August 1144 Stimmen.

Florida ist die vierte Station der Vorwahlen. Beim Auftakt in Iowa gewann der ehemalige Senator Rick Santorum knapp vor Romney. Ihm werden aber keine Chancen mehr ausgerechnet, ebenso wenig wie dem Abgeordneten Ron Paul.

In Februar folgen Vorwahlen in sieben Bundesstaaten, in denen Romney deutlich im Vorteil sein dürfte. Darunter ist Nevada, wo der Mormone auf die große Zahl seiner Glaubensbrüder zählen kann. Außerdem Missouri, wo Gingrich es noch nicht einmal auf die Kandidatenliste schaffte, und Michigan, wo Romney aufwuchs und sein Vater Gouverneur war. Gingrich kündigte aber an, der Kampf um die Kandidatur werde "ganz bis zum Nominierungsparteitag" weitergehen.

Autorin: Sabine Faber (afp, dpa, rtr)
Redaktion: Siegfried Scheithauer