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Vorlese-Kultur ist bedroht

28. Oktober 2002
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Die Vorlese-Kultur in deutschen Kindergärten ist nach Einschätzung der Mainzer "Stiftung Lesen" in den vergangenen Jahren "kaputt gespart" worden. Um Bücherkisten aufzufüllen und Erzieher im Vorlesen zu schulen, müssten in den kommenden vier Jahren mindestens 45 Millionen Euro in die Kindertages-Einrichtungen investiert werden. Dies sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Heinz Kreibich, am Montag (28.10.02) in Iserlohn (Nordrhein-Westfalen) zu Beginn einer Vorleseinitiative an nordrhein-westfälischen Kindergärten.

Die "Lust aufs Buch" bleibe bei den meisten Vorschul-Kindern unbefriedigt, kritisierte Kreibich. In vielen Kindergarten-Gruppen gebe es noch nicht mal durchschnittlich ein Buch pro Kind. Die schlechte Kinderbuch-Ausstattung der 97.000 deutschen Kindertageseinrichtungen stehe in direktem Zusammenhang mit den von der Pisa-Studie aufgezeigten Schwächen.