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VW: Nachfolge für Piëch-Ehepaar steht fest

30. April 2015

Der VW-Vorstand hat Louise Kiesling und Julia Kuhn-Piëch in den Aufsichtsrat berufen. Sie folgen auf den Volkswagen-Patriarchen Ferdinand Piëch und seine Ehefrau Ursula, die zurückgetreten waren.

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Julia Kuhn-Piech und Louise Kiesling Bildcombo
Julia Kuhn-Piëch (l.) und Louise Kiesling sind die Neuen im VW-AufsichtsratBild: picture-alliance/dpa/Getty Images/DW-Montage

Louise Kiesling und Julia Kuhn-Piëch seien am Donnerstag vom Amtsgericht Braunschweig mit sofortiger Wirkung zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der Volkswagen AG bestellt worden, teilte der Konzern in Wolfsburg mit. Auf Seite der Kapitaleigner ist die ab 2016 geltende Zielvorgabe von 30 Prozent Frauenanteil damit schon jetzt erfüllt: Die dritte Frau auf der 10-köpfigen Kapitalseite ist Annika Falkengren. Aufseiten der Arbeitnehmer sitzt bisher erst eine Frau: Babette Fröhlich von der IG Metall.

Die 57 Jahre alte Louise Kiesling arbeitete dem Konzern zufolge als Designerin in Deutschland, Österreich und Großbritannien. Zuvor studierte sie Modedesign in Wien und Automobildesign am Royal College of Art in London. Sie ist nach Angaben von VW Gesellschafterin und Geschäftsführerin mehrerer Wirtschaftsunternehmen.

Die 34 Jahre alte Julia Kuhn-Piëch ist den Angaben zufolge selbstständige Immobilienmanagerin und gehört seit 2014 dem Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus AG an. Sie ist Juristin und absolvierte an der Technischen Universität Wien ein Studium in Immobilien- und Liegenschaftsmanagement.

Familie Piëch bleibt im Aufsichtsrat

Beide Frauen sind Teil der Porsche- und Piëch-Familie. Louise Kiesling ist eine Tochter von Louise Daxer-Piëch. Julia Kuhn-Piëch ist eine Tochter von Hans Michel Piëch, der bereits im Aufsichtsrat sitzt und Ferdinand Piëchs jüngerer Bruder ist.

Der Firmenpatriarch Ferdinand Piëch hatte am vergangenen Samstag die Konsequenzen aus seiner Niederlage im Machtkampf mit Konzernchef Martin Winterkorn gezogen. Er legte mit sofortiger Wirkung den Vorsitz und die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der VW AG nieder. Auch seine Ehefrau legte alle Mandate im Volkswagen-Konzern nieder.

Mit der Nachbesetzung geht Volkswagen nun auch erste Schritte eines Generationenwechsels. Eine Vorentscheidung für den Chefposten der Kontrolleure sind die beiden Personalien aber noch nicht. Er wird aktuell kommissarisch vom Vize-Aufsichtsratschef Berthold Huber geführt. Der ehemalige Chef der IG Metall wird auch die VW-Hauptversammlung am kommenden Dienstag leiten.

hmf/dk (afp, dpa, rtr)