"Wahl ist für Südamerika ein gutes Zeichen" | Service | DW | 28.01.2006
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"Wahl ist für Südamerika ein gutes Zeichen"

Drei Präsidenten bewegten unsere User in dieser Woche: Der neue bolivianische Präsident Evo Morales, der französische Präsident Jacques Chirac mit seinen Atomdrohungen und der verstorbene Kosovo-Präsident Ibrahim Rugova.

Bolivien wählt Evo Morales

"Ich weiß zwar nicht, ob Morales das Zeug dazu hat, Bolivien in eine bessere Zukunft zu führen - was aber bei den Armen los ist, weiß er nur zu genau. Ich denke, dass seine Wahl sowohl für die Indios in Bolivien als auch in Südamerika ein gutes Zeichen ist. Hoffentlich scheitert er nicht an den übertriebenen Hoffnungen derjenigen, die ihn gewählt haben. Wenn er Entwicklungen anstoßen kann, um die allgemeine Armut verringern zu können, wäre das schon super. Die Zeiten, in denen eine kleine Oberschicht ein ganzes Land ausbeuten kann, werden hoffentlich verschwinden." (Werner Arnulf Salomon)

"Alle diese populistischen Präsidenten in Südamerika (Lula, Toledo, Kirchner, Chavez, usw.) sind kaum geeignet, ihre Wahlversprechen zu erfüllen. Ausnahme ist eventuell die chilenische Präsidentin Bacheret, welche den liberalen Wirtschaftskurs in Chile weiterführen will. Sozialistische Phantasien, Korruption der Politiker und Staatsangestellten, sowie totales Unverständnis für volkswirtschaftliche Realitäten sind die wichtigsten Faktoren, welche kaum erlauben werden, dass sich reale Fortschritte erzielen lassen." (Dieter Weigt, São Paulo, Brasilien)

"Irgendwie scheint es inzwischen üblich zu sein, jeden, der politisch die Diktatur der Marktwirtschaft in Frage stellt, als populistisch zu bezeichnen. Ich sehe dies nicht so. Schließlich entspricht eine solche Meinung kaum dem Mainstream und kann somit auch nicht populistisch sein. Ich halte es dagegen für populistisch, wenn Politiker weiterhin behaupten, Wirtschaftswachstum führe zu Arbeitsplätzen. Da sich die Wähler wohl nichts mehr wünschen als Arbeitsplätze, ist eine solche Behauptung reiner Populismus." (Dietmar Brach, Ingelheim)

Jacques Chirac und seine Atomdrohungen

"Chirac hat Recht. Wenn ein Präsident wie der des Iran Israel so offen droht und auch schon deutlich macht, dass Israels Tage gezählt sind, dann darf die Weltgemeinschaft nicht einfach still zusehen, sondern sollte entsprechende Gegenmaßnahmen ankündigen, auch wenn es die letzte Option darstellt." (Klaus Erika)

"Was muss noch geschehen, um die Feiglinge in Europa aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken? Dass sich die Grünen und Linken in Deutschland über die Äußerungen von Chirac brüskieren, verwundert wohl kaum. Bis zur heutigen Stunde hat der Staatsterrorist vom Iran die Auslöschungsformel gegen Israel nicht zurückgenommen. Im Gegenteil, er hetzt weiter und beleidigt auch die übrigen Europäer und Amerikaner. Nach jedem Freitagsgebet hetzen die Muhllas die Gläubigen auf: Tod Israel, Tod Amerika! - Schweigen bei den Grünen und Linken. Wir werden Israel nicht im Stich lassen. Dies ist ein hochgeachteter Partner in der freien Weltgemeinschaft. Das biblische Israel wird nicht ausradiert! Sind sich unsere Feiglinge und Angsthasen eigentlich bewusst, dass die freie Welt bedroht wird, ähnlich wie bei der Kubakrise 1962? Wollen unsere Dornröschen warten, bis Ahmadinedschad die 32 Raketen mit Atomsprengköpfen bestückt? Nein, die US Air Force und die Israel Air Force nicht. Sie werden das Atommanufacturing auslöschen! Chirac hat dies erkannt." (Herbert Sturm)

Zum Tode des Kosovo-Präsidenten Ibrahim Rugova

"Es kann doch nicht sein, dass Kosovo den gleichen Fehler noch einmal macht und sich mit Serbien zusammen tut, nachdem es zum Völkermord und der Unterdrückung der Menschen im Kosovo kam. Diesen Fehler wollen wir auf keinen Fall noch einmal machen. Kosovo muss die Unabhängigkeit bekommen. Es ist klar, dass Serbien nicht bereit ist, darauf einzugehen, aber man sieht, dass Kosovo förmlich nach der Unabhängigkeit schreit. Wir sind sicher bereit, mit Serbien einen Friedensvertrrag zu machen, aber im Gegenzug wollen wir die Unabhängigkeit erlangen und ein gutes EU-Mitglied werden." (Zeqiri Agron, geboren in Gjilan, Kosovo, wohnhaft in St.Gallen, Schweiz)

"Schade, dass immer wieder dasselbe Problem auftritt: dass irgendwelche Berichterstattungen von Journalisten gemacht werden, die von der Vergangenheit, Herkunft und Einstellung antikosovarisch sind. Ich kann dazu nur sagen, dass Kosovo auch nach dem Tod von unserem Präsidenten Dr. Ibrahim Rugova weiter friedlich bleiben wird und wir alle Minderheiten respektieren werden. Kosovo hat reichlich gute Politiker, die die Ideologien von Dr. Ibrahim Rugova weiter führen werden." (Sacip Jakupi)

Zum Sieg der Hamas in den palästinensischen Gebieten

"Der Sieg der Hamas bedeutet nicht den Tod für den Nahen Osten. Nachdem Scharon die Amtsgeschäfte nicht mehr führen kann, muss nun auch in Israel eine neue Regierung geschaffen werden. Auch wenn die Hamas nicht von den USA unterstützt wird, muss sie versuchen, mit der Fatah zu regieren. In Israel muss man nun auch umdenken und den Palastinänsern Arbeit verschaffen. Damit hilft man auch der Hamas weiter, die bis jetzt das Friedensangebot nützt und Israel nicht weiter mit Selbtmordattentaten droht. Nur in gemeinsamen Gesprächen kann ein Frieden für Israel und die Palastinänser erreicht werden." (Herbert Jörger)

  • Datum 28.01.2006
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