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Warnung an Ägypten-Reisende

Sabine Kinkartz17. August 2013

Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Ägypten derzeit ab. Wer sich dennoch im Land aufhält, sollte sich in Acht nehmen. Das sagte der Bundesaußenminister nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen aus Katar.

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Außenminister Guido Westerwelle (FDP, r) und sein Amtskollege aus Katar, Mohamed Al-Attiyah spazieren am 17.08.2013 durch den Park der Villa Borsig am Tegeler See in Berlin. Im Gespräch ging es um die Lage in Ägypten und in Syrien. Foto: Hannibal/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Guido Westerwelle traf sich in Berlin mit dem Außenminister von Katar, Chalid al-Atija. Katar nimmt nach den Worten des Bundesaußenministers in der arabischen Welt eine wichtige diplomatische Rolle ein. Beide Politiker zeigten sich bestürzt und besorgt über die wiederholte Eskalation der Gewalt in Ägypten. "Die neuen Todesfälle erschüttern und empören uns", sagte Westerwelle. Nur Deeskalation und der Dialog mit allen Beteiligten könne zu einer Lösung führen. Mit Empörung habe die Bundesregierung auch die erneuten Angriffe auf Christen registriert.

Westerwelle setzt auf Dialog

Eindringlich appellierte Westerwelle an deutsche Staatsbürger in Ägypten, die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes zu beachten. "Ich möchte mit großem Nachdruck darauf aufmerksam machen, dass die Lage in Ägypten unverändert unübersichtlich ist und dass die weiteren Entwicklungen nicht vorhersehbar sind", so der Bundesaußenminister. "Die Dinge entwickeln sich sehr schnell." Er appelliere daher an alle Betroffenen, sich regelmäßig über die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes zu informieren. Die Entwicklungen vor Ort würden genau beobachtet. "Wir haben in den entscheidenden touristischen Zentren Mitarbeiter der Botschaft entsendet, die die Lage persönlich vor Ort verfolgen."

Mit Nachdruck appellierte auch der Außenminister von Katar an die Verantwortlichen in Ägypten, für eine Deeskalation zu sorgen. Ägypten sei "die Wirbelsäule der arabischen Welt". Die Krise bedrohe die gesamte Region. Es müsse eine politische Lösung gefunden werden, von der keine Partei ausgeschlossen sei. Dafür müssten zunächst aber die politischen Gefangenen freigelassen werden. Chalid al-Atija nannte zwar nicht explizit den Namen des von den Militärs abgesetzten Präsidenten Mohammed Mursi, er sagte aber, einer Seite der Verhandlungspartner fehle der Kopf. "Der Kopf dieses Körpers ist in Gefangenschaft."