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Gefahr beim Airbus A 350?

24. August 2017

Sicherheitswarnungen für Flugzeuge gibt’s oft. Warnungen mit höchster Dringlichkeit sind selten. Jetzt betrifft eine den A 350 von Airbus und dessen Treibstofftank. Eine Änderung der Software hilft, sagt Airbus.

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Chile Airbus A350 in Santiago
Bild: Getty Images/AFP/M. Bernetti

Die Europäische Luftfahrtsicherheitsbehörde EASA warnte, bei dem Airbus-Modell A350-941 gebe es bei einer Verkettung von Fehlern ein Risiko, dass sich das Kraftstoff-Luftgemisch im Treibstofftank entzündet. Im schlimmsten Fall könne das zu einer Explosion des Treibstoff-Luft-Gemischs im Tank führen. Die Behörde schrieb den Airlines Vorsichtsmaßnahmen vor, in Kürze soll ein Softwareupdate das Risiko ausräumen.

Der A350-941 wurde Ende 2014 in Dienst gestellt. Gedacht war die A350-Familie als Alternative zum Dreamliner 787  des amerikanischen Konkurrenten Boeing. Seither hat Airbus ungefähr 100 Maschinen des Großraummodells ausgeliefert. Die Deutsche Lufthansa fliegt vier Maschinen dieses Typs.

Airbus - A350 wird an Qatar Airways ausgeliefert
Airbus A359-900 bei der ersten AuslieferungBild: picture-alliance/abaca/P. Bernard

Abhilfe über Nacht

Das Kühlsystem für die Hydraulikflüssigkeit befinde sich bei diesem Airbus in den Treibstofftanks, schreibt die Luftfahrtbehörde. Falle die Kühlpumpe aus, könne es nach Überhitzung zu einer Explosion kommen.

Das erkannte Risiko kann laut Airbus kurzfristig gebannt werden. Das Softwareupdate wird nach diesen Angaben derzeit im Simulator getestet. Es soll dafür sorgen, dass die Pumpe entsprechend überwacht wird und könne in der Nacht aufgespielt werden. Die Fluggesellschaften müssten dafür ihren Flugplan nicht ändern.

Der Langstreckenjet wird unter anderem auch bei den asiatischen Fluggesellschaften Singapore Airlines, Cathay Pacific und Qatar Airways eingesetzt. Auch China kaufte unlängst etliche Maschinen des Typs. Die Airbus-Aktie notierte am Donnerstag Vormittag kaum verändert.

ar/hg (dpa, rtr, ap)