Warum es einen neuen 50-Euro-Schein gibt
Seit diesem Dienstag ist der neue 50er-Schein in Umlauf. Aber warum brauchen wir überhaupt neue Geldnoten, und wie werden sie hergestellt? Fakten über den am meisten genutzten und gefälschten Schein des Euro.
Der 50-Euro-Schein ist da
Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), in Frankfurt vor dem neuen 50-Euro-Schein. Die Banknote wurde bereits im vergangenen Jahr enthüllt - nun kommt der Neue "in Umlauf" - also in Geldautomaten, Ladenkassen und an Bankschalter. Im ersten Schritt 5,4 Milliarden Stück.
Der alte Schein neu gemacht
In den sozialen Medien macht sich so mancher lustig über den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU. Dabei hatten die Briten sich ohnehin nicht auf den Euro eingelassen und zahlen nach wie vor mit Pfund.
Die Sicherheitsmerkmale
Die neuen Geldscheine haben mehr als zehn Sicherheitsmerkmale. So soll das Herstellen von Falschgeld erschwert werden. "Blüten" sind der Hauptgrund, aus dem schrittweise alle Euro-Geldscheine durch neue ersetzt werden.
Ultra sicher?
Der Licht-Test: Nur unter ultravioletter Strahlung werden die zusätzlichen Sicherheitsmerkmale sichtbar. Die Fälschung der Scheine ist zwar nicht unmöglich, wird durch diese Merkmale aber erschwert.
Falschgeld boomt
Nach Angaben der EZB ist die 50-Euro-Note neben dem Zwanziger der bei Fälschern beliebteste Schein. Im zweiten Halbjahr 2016 wurden 353.000 "Blüten" aus dem Verkehr gezogen. Die Bundesbank zeigte im vergangenen Sommer in einer Ausstellung ein paar besonders gelungene Exemplare.
Erstmal nur Papier
Gedruckt werden die neuen Scheine von Giesecke & Devrient. Bei dem Prozess wird Baumwolle gebleicht, gewaschen und zu Papierbrei verarbeitet, der wiederum zu langen Papierbahnen gemacht wird. Sie enthalten bereits einige der Sicherheitsmerkmale, wie Wasserzeichen und Sicherheitsfäden.
Geld kostet Geld
Die Produktion eines Geldscheins kostet zwischen sieben und 16 Cent. Allerdings hat Giesecke & Devrient den Standort der Druckerei von München nach Malaysia verlagert. In den letzten Jahren wurden Hunderte Stellen gestrichen, allein 2016 waren es 700. Hier ein Protest gegen den Jobabbau aus dem Jahr 2015.
Ist Bargeld von gestern?
In der Europäischen Union wird immer weniger Bargeld verwendet. Viele Menschen kaufen und überweisen online, oder sie zahlen mit Karte, wenn sie in einem Geschäft einkaufen. Gerüchte, sie wolle das Bargeld abschaffen, hat die Europäische Zentralbank allerdings immer wieder dementiert.