1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rätsel um Mord an US-Ppostar

12. Juni 2016

Nach den tödlichen Schüssen auf den jungen US-Popstar Christina Grimmie hat die Polizei den mutmaßlichen Täter identifiiziert. Sein Motiv ist noch völlig unklar - und er selbst ist tot.

https://p.dw.com/p/1J54P
US-Popsängerin Christina Grimmie (Archivfoto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Invision/D. Jones

Die Polizei in Orlando im US-Bundesstaat Florida hat den Mann identifiziert, der im dringenden Verdacht steht, die 22-Jährige Popsängerin Christina Grimmie erschossen zu haben. Der 27-Jährige Kevin Loibl tötete sich nach der Tat offenbar selbst. Sein Motiv liegt im Dunklen.

Nach Angaben des Polizeichefs von Orlando, John Mina, stammt Loibl aus der Stadt St. Petersburg in Florida. Er sei nicht vorbestraft und es gebe keine Hinweise, dass er und Grimmie sich kannten. Über Loibls Tatmotiv gebe es bislang keine gesicherten Erkenntnisse, so Mina weiter.

Orlandos Polizeicef Mina (l.) (Foto: newscom)
Orlandos Polizeicef Mina (l.)Bild: picture-alliance/newscom/J. Krumbine

Geistig verwirrter Fan?

Die Ermittler erhoffen sich von der Durchsuchung von Loibls Wohnung, seines Computers und seines Telefons Aufschlüsse über das Tatmotiv. Spekulationen gehen dahin, der Schütze könnte ein geistig gestörter Fan gewesen sein. Auch Mina sagte: "Es sieht danach aus, dass es der Mord einer verwirrten Person war."

Grimmie hatte nach einem Auftritt in einer Konzerthalle von Orlando für Fans Autogramme geschrieben, als sich der Täter näherte und auf die Popsängerin feuerte. Die 22-Jährige erlag in einem Krankenhaus ihren tödlichen Verletzungen. Der Schütze wurde von Grimmies Bruder zu Boden gerungen. Damit habe Marcus Grimmie möglicherweise weiteres Blutvergießen verhindert, so Polizeichef Mina. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich gut 100 Menschen in Grimmies Nähe aufgehalten.

Christina Grimmie hatte 2014 im Fernseh-Talentwettbewerb "The Voice" den dritten Platz geschafft und wurde danach immer populärer. Ihre YouTube-Fangemeinde wuchs auf drei Millionen Menschen an. Pop-Experten bezeichneten sie als großes Talent.

Die Veranstalter von "The Voice" zeigten sich "sprachlos" angesichts der Bluttat,. Mit Grimmie habe die Welt "eine schöne Seele und umwerfende Stimme verloren". Adam Levine, der Sänger der Band, mit der die 22-Jährige unmittelbar vor ihrem Tod aufgetreten war, schrieb im sozialen Netzwerk Instagram, er sei "traurig, schockiert und verwirrt".

wl/stub (rtr, dpa, afp)