Geschichte zum Hören
13. März 2013Zarah Leander, alias Sara Stina Hedberg, wurde am 15. März 1907 im schwedischen Karlstadt geboren. Sie debütierte zunächst 1929 ohne Gesangs- oder Schauspielausbildung als Sängerin an einer schwedischen Wanderbühne, zog dann nach Wien und bekam 1936 die Hauptrolle in dem österreichischen Kriminalfilm "Premiere": Der Startschuss zu ihrer Karriere bei der Ufa im nationalsozialistischen Deutschland.
Selbstbewusst und verrucht sind ihre ersten Rollen. Doch mit dem Kriegsbeginn 1939 wird auch Zarah Leander für Joseph Goebbels Propaganda-Zwecke eingebunden: "Davon geht die Welt nicht unter" singt die Schwedin im Kriegsjahr 1941. 1943 beendete Leander den Vertrag mit der Ufa, verließ Deutschland und ging zurück in ihre Heimat Schweden
Zarah Leander bezeichnete sich, obwohl sie in mehreren NS-Propaganda-Filmen mitgewirkt hatte, nach Ende des Zweiten Weltkriegs stets als unpolitische Künstlerin. Aber war sie wirklich nur das "naive" Mädchen aus Karlstad oder doch auch eine bedenkenlose Karrieristin, die sich durch Geld und Propagandawerte wie Ruhm und Ehre zum Mitmachen im Dritten Reich verleiten ließ? Zarah Leander starb 1981 in Stockholm.
Hören Sie Christina Guminski von der Murnau-Gesellschaft in Bielefeld in einem Interview mit der Deutschen Welle zum Frauentyp Zarah Leander: