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Was ist eigentlich REDD+?

4. November 2011

Wälder binden große Mengen an Kohlendioxid. Verschwinden die Wälder, wird das CO2 frei, mit fatalen Folgen für das globale Klima. Allein die Abholzung verursacht rund ein Fünftel der weltweit freigesetzten Treibhausgase.

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Bäume im Herbstwald (Quelle: Fotolia/Joachim Rosenlund)
Bild: Fotolia/Joachim Rosenlund

REDD ist die Abkürzung für "Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation", also die "Verminderung von Emissionen aus Entwaldung und Schädigung von Wäldern". Um den weltweiten Waldverlust zu stoppen und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern, wurde der REDD+-Ansatz in die internationalen Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen eingeführt. Das Konzept: REDD+ schafft Anreize, Wälder als Kohlenstoffspeicher zu erhalten und wieder aufzuforsten. In der konkreten Umsetzung sollen Entwicklungsländer Kompensationszahlungen erhalten, wenn sie durch Waldschutz und Aufforstung Emissionen einsparen.

Das Bundesentwicklungshilfe-Ministerium beteiligt sich an diesen Fördermaßnahmen mit mehr als 350 Millionen Euro. Noch wird allerdings international diskutiert, in welcher Form die Kompensation für den Erhalt der Wälder finanziert werden soll: über den Handel mit Emissionszertifikaten auf dem Kohlenstoffmarkt, über spezielle internationale Fonds oder über einen Mix aus beiden. Der World Wide Fund for Nature (WWF) fordert in dieser Hinsicht, den REDD-Mechanismus so zu konzipieren, dass die Einsparungen von Emissionen aus dem Waldbereich zusätzlich zu denen im Energiesektor stattfinden. Hermine Kleymann vom WWF: "Länder dürfen sich nicht durch den Handel mit waldbezogenen Zertifikaten von ihren Verpflichtungen zur Einsparung von Emissionen im Energiesektor freikaufen."

Autorin: Alexa Meyer
Redaktion: Klaus Esterluß