Waslat Hasrat-Nazimi: „Journalistinnen Mut machen“ | Presse | DW | 09.01.2015
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Presse

Waslat Hasrat-Nazimi: „Journalistinnen Mut machen“

Waslat Hasrat-Nazimi aus der Dari-/Paschtu-Redaktion ist mit einem Rumi Award ausgezeichnet worden - für ihre Berichterstattung zu den Präsidentschaftswahlen in Afghanistan. Sie hofft, der Preis möge anderen Mut machen.

Hasrat-Nazimi ist die erste afghanische Journalistin, die den nach dem islamischen Mystiker und Dichter Balkhi Rumi benannten Medienpreis „Rumi Appreciation Award for Europe“ erhält. Beim einzigen Wettbewerb für afghanische Medien, der seit zwei Jahren auf Initiative des Softwareentwicklers und Autors Abe Nasser in den USA verliehen wird (2014 erstmals auch in Kabul), standen auch Journalistinnen und Journalisten außerhalb Afghanistans im Blickpunkt. So wurden neben der DW-Redakteurin Journalisten aus Pakistan, Tadschikistan und weiteren Nachbarländern in unterschiedlichen Kategorien geehrt.

„Unter so vielen guten Journalisten in meiner Heimat und außerhalb Afghanistans ausgezeichnet zu werden, erfüllt mich mit besonderer Freude. Mit meiner Arbeit bei der Deutschen Welle möchte ich einiges zurückgeben, auch meiner Familie, die mir den bisherigen journalistischen Lebensweg ermöglicht hat“, sagte Waslat Hasrat-Nazimi. Die 27-jährige Journalistin mit deutschem und afghanischem Pass hatte 2014 mehrfach aus Afghanistan als TV-Reporterin der Deutschen Welle über die Präsidentschaftswahlen berichtet, teilweise unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. „Ausgangssperren und Todesdrohungen vonseiten der Taliban waren für das DW-Team aber kein Grund, nicht weiter zu berichten. Aus dem Lager der Kandidaten gab es ebenfalls Versuche, uns einzuschüchtern.“ Ende September war Aschraf Ghani als neues Staatsoberhaupt und Nachfolger Hamid Karzais in Kabul vereidigt worden.

Hasrat-Nazimi ist seit 2010 bei der Deutschen Welle, ein Großteil ihrer Familie lebt in Afghanistan. „Ich hoffe, dass ich mit meiner Arbeit zur Verbesserung der schwierigen innenpolitischen Lage in Afghanistan und zum besseren Verständnis zwischen beiden Völkern beitragen kann. Wenn die Nachrichtenlage und die teilweise grausamen Zwischenfälle dort mich allzu sehr mitnehmen, denke ich an die vielen Kinder und ihr beherztes Lachen. Das verleiht mir dann wieder neue Kräfte.“ Sie bewundere den Mut afghanischer Journalistinnen, die einen ungleich schwierigeren Stand im Land hätten als ihre männlichen Kollegen. Gleichberechtigung sei unter Medienvertretern nahezu ein Fremdwort.

„Vielleicht kann meine Auszeichnung zugleich Ansporn für afghanische Journalistinnen sein und ihnen Mut für ihre Arbeit machen“, so Waslat Hasrat-Nazimi.

EINSCHRÄNKUNG DW Personenfoto | Corporate Communications | Carla Hagemann

Carla Hagemann

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