1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wassermassen gegen Chiles Flammenmeer

31. Januar 2017

Im Kampf gegen die schwersten Waldbrände in der Geschichte Chiles können die Behörden erste Erfolge vermelden - doch für eine Entwarnung ist es noch zu früh.

https://p.dw.com/p/2WgjH
Feuerwehrleute löschen Waldbrand in Chile (Foto: picture-alliance/AP Photo/E. Felix)
Bild: picture-alliance/AP Photo/E. Felix

Chile erleidet seine bisher größte Brandkatastrophe: Wie die Behörden des südamerikanischen Staates mitteilten, wurden bereits 370.000 Hektar Land zerstört - das entspricht in etwa der vierfachen Fläche Berlins. Rund 1000 Häuser seien ein Raub der Flammen geworden, 4000 Menschen seien obdachlos. Die Zahl der Todesopfer wurde zuletzt mit mindestens elf angegeben.

Lage bessert sich

Insgesamt sind mehr als 4500 chilenische Feuerwehrleute und Helfer aus dem Ausland im Einsatz. Sie konnten die Zahl der Brandherde inzwischen reduzieren: Etwa die Hälfte der verbliebenen Brände seien mittlerweile unter Kontrolle, heißt es.

An den Löscharbeiten beteiligt sich nun auch ein russisches Flugzeug vom Typ Iljuschin II-76, das in der südchilenischen Katastrophenregion Bio Bio bis zu 42.000 Liter Wasser pro Flug abwerfen kann. Auf Initiative einer reichen Chilenin, die in den USA lebt und mit dem Enkel des Walmart-Gründers verheiratet ist, fliegt seit Tagen auch das größte Löschflugzeug der Welt Rettungseinsätze - eine Boeing 747-400: Der "Supertanker" kann bei jedem Flug sogar 72.000 Liter Wasser abwerfen.

Löschflugzeug in Chile (Foto: picture-alliance/dpa/Agencia Uno)
Kämpft seit Montag gegen die Flammen: eine russische IljuschinBild: picture-alliance/dpa/Agencia Uno

Bislang wurden 43 Personen wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen. Als Hauptursache für die Ausbreitung der Brände gilt die dramatische Trockenheit in dem Gebiet. Die weitere Entwicklung hänge sehr vom Klima ab, sagte der Direktor der Fortbehörde Concaf, Aarón Cavieres. "Aber das bis jetzt Schlimmste, das Größte, was wir bisher gesehen haben, haben wir hinter uns", zitierte ihn die chilenische Presse.

wa/se (dpa, kna)