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Musik im Alten Plenarsaal des Bundesrates

Anastassia Boutsko22. September 2009

Experimentalwerke, Improvisationen und Techno

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musikFabrik (Quelle: Klaus Rudolph)
musikFabrikBild: Klaus Rudolph

Der ehemalige Plenarsaal des Bundesrates ist von viel Plüsch und massive Holztische geprägt. In diesem durch und durch konservativen Raum erklang das wohl außergewöhnlichste Programm des ganztägigen Konzertmarathons mit Experimentalwerken von Dieter Schnebel, Richard Barrett und Thierry de Mey, sowie improvisiertem Sound der DJ-Formation "Institut für Feinmotorik". "Musik de tables" des Belgiers Thierry de Mey und "Bauernszene" des deutschen Komponisten Dieter Schnebel gehören zur Geräuschmusik. Rollende Teller und klapperndes Besteck dienen bei Schnebel als Instrumente. Bei de Mey sind es sechs Hände, mit denen auf den ehrwürdigen Parlamentstischen synchron geklatscht, gekratzt und geklopft wurde. "Interference," ein Werk des britischen Komponisten Richard Barrett, erforscht den Klangkosmos der Kontrabassklarinette. Es wurde für den Klarinettisten Carl Rosmann geschrieben, einen Solisten der "Musikfabrik", der das Stück auch im Konzert interpretierte. Hinter dem wissenschaftlich klingenden Namen "Institut für Feinmotorik" verstecken sich vier Kölner DJs, die ihr Hauptinstrument, den Plattenspieler, gerne durch allerlei Fremdobjekte bereichern und Spaß am gemeinsamen Improvisieren haben – zur großen Erheiterung der Schulklassen, die das Konzert besuchten.

Programm:

Dieter Schnebel (1930-)

Bauernszene


Richard Barrett (1959-)

Interference

Thierry de Mey (1956-)

Musique de Tables

Institut für Feinmotorik

Tracks zwischen Minimal-Techno und rockenden Grooves

Ausführende:

Solisten der musikFabrik: Carl Rosman (Klarinette), Thomas Meixner, Alban Wesly, Thomas Oesterdiekhoff und Dirk Rothbrust

Institut für Feinmotorik: Daniel van den Eijkel, Mark Brüderle, Florian Meyer und Marc Matter.

Aufgenommen von der Deutschen Welle am 6. September 2009 im Plenarsaal des Bundesrates, Bonn