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Weg für Staudammprojekt in Patagonien endgültig frei

5. April 2012

Chiles Verfassungsgericht hat Klagen von Umweltschützern und Lokalpolitikern abgeschmettert. Damit dürfen im Süden des Landes zwei Flüsse mit insgesamt fünf Dämmen gestaut werden, um die Stromproduktion auszuweiten.

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Der Rio Baker in Chile, der für das Staudammprojekt in Patagonien gestaut werden soll (Foto: DW)
Bild: DW/Nachtigall

Die chilenischen Verfassungsrichter haben eine Beschwerde von Umweltschützern und lokalen Abgeordneten gegen ein Staudammprojekt in der Wildnis Patagoniens zurückgewiesen. Der Bau von fünf Dämmen zur Gewinnung elektrischer Energie verletze nicht ihre verfassungsmäßigen Rechte, entschied das Gericht in Santiago de Chile. Die italienische Firma Endesa und das chilenische Unternehmen Colbun wollen die Flüsse Baker (Foto) und Pascua stauen und damit Strom bis in die 1.600 Kilometer entfernte Hauptstadt liefern.

Die fünf Staudämme mit einer Gesamtleistung von 2750 Megawatt sollen die Stromproduktion des Landes um 20 Prozent erhöhen. Insgesamt sollen 5900 Hektar weitgehend unbesiedeltes Land geflutet werden. Für die Befürworter ist das Projekt von zentraler Bedeutung für die Energieversorgung des Landes, es findet auch die Unterstützung durch Präsident Sebastian Pinera. Dagegen kritisieren Umweltschützer, dass mit den künstlichen Wasserarealen eine der letzten unberührten Gegenden der Erde zerstört werde. Im Mai 2011 hatte es bei Demonstrationen gegen das Projekt schwere Ausschreitungen gegeben.

sti/SC (afp dapd)