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Weihnachtsbaum wird an Berliner Elefanten verfüttert

17. November 2003
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Der zerfledderte Sauerländer Weihnachtsbaum vor der Berliner Gedächtniskirche wird an Elefanten verfüttert. Mehr als einen Monat vor dem Fest soll die 18 Meter hohe Fichte diesen Dienstag (18.11.) aus dem Verkehr gezogen und gegen ein neues Exemplar aus dem nordrhein-westfälischen Wintersportgebiet Winterberg ausgetauscht werden. Mit Kran und Sägen wollen die Berliner im Morgengrauen dem missratenen Exemplar auf den Leib rücken. Kurz darauf soll der neue und diesmal ausgesucht schöne Austausch-Baum aufgerichtet werden. Das teilte am Montag (17.11) der Berliner Schaustellerverband mit.

Die zweite Garnitur für Berlin sollte am Montagnachmittag in
Winterberg gefällt und mit einem Schwertransporter auf die Reise in die Hauptstadt geschickt werden. Der erste Baum mit deutlichen Lücken im Geäst hatte in der Hauptstadt für viel Spott und Kopfschütteln gesorgt. Schließlich entschied sich die Sauerland-Gemeinde dazu, einen Ersatzbaum zur
Verfügung zu stellen, um Imageschaden von der Touristenregion abzuwenden. Das Astgerippe des ersten Baums soll nun an die Elefanten im Berliner Zoo verfüttert werden - in der Berliner Presse wurde der Baum schon länger als "Elefantenfutter" verspottet. Die Kosten des Umtauschs werden von der Sauerland-Gemeinde getragen.

Die Weihnachtsbäume vor der Gedächtniskirche hatten in den
vergangenen Jahren immer wieder für Wirbel gesorgt: So musste 2001 eine Fichte aus Oberfranken ausgemustert werden. Im Jahr 2000 wurde ein Baum aus dem Frankenwald zersägt, weil er zu kümmerlich war. Nach diesen negativen Erfahrungen mit auswärtigen Exemplaren war die Wahl im vergangenen Jahr auf eine Fichte aus der Hauptstadt gefallen.