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Weitere Vermisste in Nepal geborgen

24. September 2012

Nach dem schweren Lawinenunglück im Himalaya mit mindestens neun Todesopfern sind fünf vermisste Bergsteiger gerettet worden. Die Suche musste wegen schlechten Wetters zunächst unterbrochen werden.

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Bergsteiger am Manaslu in Nepal (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Welche Nationalität die Geretteten haben, konnte der örtliche Polizeichef, Basanta Bahadur Kunwar, zunächst nicht sagen. Dazu habe er keine Angaben vorliegen, sagte er. Das Unglück ereignete sich am Sonntag, als sich am Manaslu-Berg in Nepal eine Schneelawine löste.

Von Schneemassen mitgerissen

Ein Bergsteigercamp in rund 7000 Metern Höhe wurde von den Schneemassen mitgerissen. Unter den Toten sind nach Angaben der Polizei ein Deutscher, vier Franzosen, ein Italiener, mindestens ein Spanier und ein nepalesischer Sherpa. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte den Tod des Deutschen am Montag, zwei weitere Bundesbürger seien verletzt.

Insgesamt wurden sieben Bergsteiger vermisst. Wegen widriger Wetterverhältnisse hatten die Rettungskräfte ihre Suche vorübergehend unterbrechen müssen. Die Hoffnungen schwanden. Die bislang Geborgenen wurden in Hubschraubern in Krankenhäuser in der Hauptstadt Kathmandu gebracht.

"Plötzlich war alles dunkel. Wir waren unter einer Lawine begraben", wird der deutsche Bergsteiger Andreas Reiter am Montag in der Himalayan Times zitiert. "Ich war Zeuge, als ein Gruppenmitglied starb", sagte der 26-Jährige in einem Krankenhaus in Kathmandu.

Unkalkulierbares Wetter

Sonnenschein nach Tagen mit kaltem Wetter hatte die Lawine ausgelöst. Der 8156 Meter hohe Manaslu ist der achthöchste Berg der Welt und gilt als einer der gefährlichsten. Nicht wegen seines Schwierigkeitsgrades sondern weil das Wetter dort unberechenbar ist.

"Als ich 2007 mit einer von Ralf Dujmovits geführten Expedition dort unterwegs war, verging kaum ein Tag ohne Niederschläge", schreibt DW-Sportredakteur Stefan Nestler in seinem Extremblog. Der Berg sei berühmt-berüchtigt für Wetterstürze, aber auch lang andauernde starke Schneefälle. Damit steige natürlich auch das Lawinenrisiko.

uh/gmf (afp,sid, dapd)