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Weiterer Gift-Brief an Obama

31. Mai 2013

In den USA sorgen neue Gift-Briefe für Aufregung. Nach New Yorks Bürgermeister Bloomberg erhielt auch Präsident Obama erneut ein verdächtiges Schreiben, das nun von Experten der Bundespolizei untersucht wird.

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US-Präsident Barack Obama nach dem Bombenanschlag von Boston (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Das jetzt vom Secret Service abgefangene Schreiben an US-Präsident Barack Obama weise Ähnlichkeiten zu dem jüngsten Brief an New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg auf, sagte ein Vertreter des Geheimdienstes. Der Umschlag werde derzeit vom FBI auf mögliche Giftspuren getestet. Über den Inhalt des Schreibens an Obama ist noch nichts bekannt.

Der Brief an Bloomberg enthielt nach Angaben der Ermittler Spuren des tödlichen Gifts Rizin sowie Drohungen in Zusammenhang mit Bloombergs Unterstützung für striktere Waffenkontrollen in den USA. Ein weiteres Schreiben war an eine Bloomberg nahestehende Organisation gegen illegale Waffen gegangen.

Rizin lähmt die Atemwege und kann bei Verschlucken bereits in kleinsten Dosen tödlich wirken. Bereits vor einigen Wochen waren mehrere Briefe entdeckt worden, die an Obama und andere Politiker adressiert waren und Spuren des Gifts enthielten.

FBI: Briefe offenbar alle von einem Absender

Das FBI geht nach Medienberichten davon aus, dass die drei jüngsten Briefe von demselben Absender stammen. Alle drei Schreiben sollen in Shreveport im US-Staat Louisiana aufgegeben worden sein. Nach Angaben des US-Senders CNN droht der Verfasser in den Schreiben an Bloomberg und dessen Organisation mit Gewalt, sollte die Polizei versuchen, ihm seine Schusswaffen wegzunehmen. CNN zufolge verhörte das FBI einen Mann in Texas im Zusammenhang mit den Briefen.

Bloomberg kündigte an, sich bei seinem Kampf für ein strengeres Waffenrecht nicht einschüchtern zu lassen. "Die Briefe bezogen sich offenkundlich auf unsere Anti-Waffen-Bemühung", sagte er. Angesichts der vielen Toten durch Schusswaffen "werden wir von diesen Bemühungen nicht Abstand nehmen". Die Waffendebatte wurde durch einen Amoklauf an einer Grundschule in Newtown Mitte Dezember angeheizt. Reformbemühungen im Kongress scheiterten aber.

kis/sti (rtr, afp, dpa)