1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weiteres Erdbeben erschüttert Sumatra

1. Oktober 2009

Auf der indonesischen Insel Sumatra hat erneut die Erde gebebt. Rund 500 Tote haben die Hilfskräfte bereits aus Schutt und Geröll gezogen. Befürchtet werden sogar Tausende Opfer.

https://p.dw.com/p/JuzK
Auto vor zerstörtem Gebäude (Foto: AP)
Tod und Zerstörung auf SumatraBild: AP

Die US-Erdbebenwarte registrierte den neuerlichen Erdstoß am Donnerstag (01.10.2009) um 8.52 Uhr Ortszeit (3.52 Uhr MESZ) mit einer Stärke von 6,8. Das Epizentrum lag 280 Kilometer von dem des Bebens entfernt, das am Mittwoch die Küstenstadt Padang im Westen der Insel erschüttert hatte. Berichte über weitere Schäden oder Opfer gibt es noch nicht.

Moschee mit eingefallenen Türmen (Foto: AP)
Die Minarette dieser Moschee in Padang stürzten bei dem Erdbeben einBild: AP

In Padang waren durch den Erdstoß der Stärke 7,6 am Mittwoch rund 500 Gebäude eingestürzt, darunter auch Krankenhäuser und Hotels. Die Behörden rechnen mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen, offiziell ist bislang von mindestens 200 Toten die Rede. Doch unter den Trümmern werden noch Tausende Menschen vermutet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das ganze Ausmaß könnte erst deutlich werden, wenn die Rettungskräfte von der Außenwelt abgeschnittene Orte im Westen Sumatras erreichen.

Karte Indonesiens mit Hervorhebung des Erdbebengebietes Sumatra und seiner Großstadt Padang
Wieder einmal ist Sumatra besonders betroffenBild: AP Graphics/DW Fotomontage

Das Epizentrum des ersten Bebens lag vor der Westküste von Sumatra. Zunächst hatte das Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii mit einer Flutwelle gerechnet, doch diese Befürchtung bestätigte sich nicht. Allerdings waren die Erdstöße in einem weiten Umfang bis nach Malaysia und Singapur zu spüren. In Singapur wurde ein Bürohaus vorsichtshalber geräumt, berichtete der Sender ChannelNewsAsia.

Hilfsorganisationen vor Ort

Internationale und deutsche Hilfsorganisationen bereiten inzwischen ihren Einsatz im Katastrophengebiet vor. Der Direktor der Katastrophenvorsorge von World Vision, Jimmy Nadapdab, sagte, es sei wichtig ist, dass den Opfern so schnell wie möglich geholfen werde. "In der Regel brauchen die Menschen dringend Wasser und etwas zu essen. Wenn ihre Häuser zusammengebrochen sind, brauchen sie Zelte und Decken."

Ein Sprecher der Organisation Help e.V. in Bonn sagte, die Erfahrung der internationalen Hilfskräfte habe gezeigt, dass es mehrere Tage dauert, bis das tatsächliche Ausmaß der Schäden und Opferzahlen ersichtlich würde.

Erinnerung an 2004

Indonesien wird immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Das bislang schwerste ereignete sich am 26. Dezember 2004. Ein Seebeben der Stärke 9,0 löst einen gewaltigen Tsunami aus, der die gesamte Region um Indonesien trifft - 230.000 Menschen sterben.

Autorin: Sabine Faber (ap, afp, dpa)

Redaktion: Oliver Samson/ThomasGrimmer

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen

Mehr zum Thema