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Weiteres Gurlittbild als Raubkunst geklärt

3. Dezember 2015

Wenige Wochen, bevor die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" ihre Arbeit niederlegt, entdeckte sie ein Raubkunstwerk in der Sammlung Gurlitt: eine Bleistiftzeichnung von Adolph von Menzel.

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Symbolbild Provenienzforschung
Bild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

"Inneres einer gotischen Kirche" heißt das Werk des Künstlers Adolph von Menzel (1815 - 1905), das jetzt als NS-Raubkunst geklärt wurde. Die Familie des ursprünglichen Besitzers wurde von den Nazis verfolgt und musste deshalb damals die Bleistiftzeichnung verkaufen. Bislang wurden noch keine Ansprüche auf den Besitz des Werkes durch die Erben erhoben.

Rund 500 der aus rund 1500 Werken bestehenden Gurlitt-Sammlung stehen unter dem Verdacht, Teil der NS-Raubkunst zu sein. Der 2014 gestorbene Cornelius Gurlitt hatte die Bilder von seinem Vater, dem Kunsthändler Hildebrand Gurlitt, geerbt und in seiner Schwabinger Wohnung jahrzehntelang gehortet. Nach dem Fund wurden die Werke 2013 beschlagnahmt. Zur Aufklärung der Herkunft wurde die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" - ein Team von internationalen Kunstexperten gegründet. Bisher konnten die Provenienz-Spezialisten in fünf Fällen den Verdacht auf NS-Raubkunst erhärten. Die Arbeit des Experten-Teams endet 2015.

cp/so (dpa, dw, Taskforce "Schwabinger Kunstfund")