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Weltbank schließt Siemens in Russland von Aufträgen aus

1. Dezember 2009
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Die Weltbank hat eine russische Siemens-Sparte wegen des Korruptionsskandals bei dem Münchner Konzern für vier Jahre von jeglichen Aufträgen ausgeschlossen. Mit der Entscheidung vom Montag kann die Sparte an keiner Ausschreibung von Projekten in Russland teilnehmen, die von der Weltbank finanziert werden. Anfang Juli hatte sich Siemens mit der Weltbank als Konsequenz aus dem Schmiergeldskandal darauf geeinigt, 15 Jahre lang jährlich fünf Millionen Euro zur Bekämpfung der Korruption an Organisationen wie etwa die Vereinten Nationen zu zahlen. Damit hatte Siemens eine Strafsanktion abgewendet, die den Konzern bis zu acht Jahre lang von durch die Weltbank finanzierten Aufträgen ausgeschlossen hätte. In Russland soll Siemens zwischen 2005 und 2006 drei Millionen Dollar an Schmiergeld für ein von der Weltbank finanziertes Verkehrsprojekt bezahlt zu haben. Der Siemens-Schmiergeldskandal war der bisher größte in der Bundesrepublik. Zwischen 2000 und 2006 flossen rund 1,3 Milliarden Euro weltweit in dunkle Kanäle.