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Weltkunst in der Prärie

15. August 2003

Schutzheilige aus dem Alpenraum, Kunst im texanischen Knast, Weltenbummler aus der Tiefe des niederländischen Raumes, das Spätwerk Klees und Pop Art im Louisiana: ein bunter Reigen aktueller Ausstellungen weltweit.

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Kunstgenuss in ehemaligem Knast


Das kleine Städtchen Albany mit seinen knapp 1.900 Einwohnern liegt abseits von großen Highways im flachen
Caillebotte
Gustave Caillebotte: Paysage avec rivière (Old Jail Art Center, Albany, Texas)Bild: OJAC
Ranchland von Nordtexas. Es ist ein verschlafener Ort mit staubig-grünen Weiden in der Umgebung und mit einem alten Bezirksgefängnis, das sich hinter den dicken Mauern als Museum entpuppt. Das "Old Jail Art Center" bietet auf 1.550 gekühlten Quadratmetern internationale Kunst - von Klee und Modigliani über Renoir und Toulouse-Lautrec bis Goya und Picasso. Gezeigt werden aber auch präkolumbianische Kunstwerke, japanische Zeichnungen, griechische Marmorstatuen und Vasen aus der chinesischen Ming-Dynastie. Die meisten Kunstwerke stammen aus Privatsammlungen reicher Rancher oder Öl-Industrieller in der Region.

Dienstag bis Samstag 10h bis 17h, Sonntag 14h bis 17h, Montag geschlossen

Lichtensteins Idee vom Bild im Bild

Die Faszination des US-Popkünstlers Roy Lichtenstein von der Abbildung von Bildern steht im Zentrum einer umfassenden Werkschau im Louisiana-Museum für moderne Kunst im
I drive
Roy Lichtenstein, I drive, 1963, PrivatbesitzBild: Roy Lichtenstein
dänischen Humlebæk. Der 1997 mit 73 Jahren gestorbene Lichtenstein gilt neben Andy Warhol als der Klassiker der Pop Art schlechthin. Seine oft grob gerasterten und verfremdeten Wiedergaben von Comics, Reklametafeln oder auch von berühmten Werken anderer Maler hat das Kunstmuseum nördlich von Kopenhagen zur ersten umfassenden Werkschau mit Arbeiten von 1961 bis zum Tode 1997 zusammengestellt. Unter dem Titel "All About Art" werden dabei 50 Malereien, darunter selten gezeigte Hauptwerke, und 25 Zeichnungen gezeigt. Die erstmals in dieser Form präsentierte Ausstellung soll später auch in der Londoner Hayward Gallery und im Museum Reina Sofia in Madrid gezeigt werden.

22. August 2003 bis 11. Januar 2004 - täglich von 10h bis 17h, Mittwoch bis 22h

Glaube und Bergbau

Den Arbeitern im Bergbau waren die Schutzpatrone unsichtbare Begleiter, Künstler modellierten sie aus Holz oder Stein und porträtierten sie in Öl. Das Bergbaumuseum Leogang im Salzburger Land zeigt unter dem Titel "Maria - Licht im Mittelalter" eine Sonderausstellung mit Meisterwerken der Gotik. Über 180 Darstellungen von Schutzheiligen wurden aus dem gesamten Alpenraum zusammengetragen. Einige der Skulpturen und Gemälde aus Kirchen, Museen und Privatbesitz sind erstmals öffentlich zu sehen.

Noch bis zum 31. Oktober 2003: täglich 10h bis 17h

Erinnerung an Abel Tasman

Sein Nachruhm lebt vor allem am anderen Ende der Welt, aber zum 400. Geburtstag des Entdeckers Abel Tasman
Abel Janszoon Tasman
Abel Janszoon Tasman (1603-1659), niederländischer EntdeckerBild: abeltasman.org
(1603-1659) würdigt sein Geburtsort Lutjegast in der niederländischen Provinz Groningen seinen berühmtesten Sohn. Der Seefahrer im Dienst der Vereinigten Ostindischen Compagnie (VOC) entdeckte Tasmanien, Neuseeland, die Tonga- und die Fidschi-Inseln. "Er hatte das Pech, dass es in den Gebieten kein Gold, kein Porzellan und keine Gewürze gab und dass sie deshalb für die VOC kommerziell nicht interessant waren", heißt es in einer umfassenden Ausstellung. Sie ist im Rathaus der Gemeinde Lutjegast zu sehen. In zwölf Abteilungen werden Exponate aus Schiffbau, Navigation und VOC-Handel sowie Gegenstände der Einheimischen, kostümierte Puppen, Modelle, Dokumente und Fotos gezeigt.

16. August bis 13. September 2003: täglich 13h bis 17h

Spätwerk von Paul Klee

Mit einer Sonderausstellung wird die Basler Galerie Fondation Beyeler in den kommenden Wochen das Spätwerk von Paul Klee würdigen. Gezeigt werden mehr als 100 Gemälde und
1914
Paul Klee, 1914
farbige Blätter aus der Zeit von 1933 bis 1940. "Die Schau präsentiert bedeutende Beispiele Klees letzter Schaffensperiode, in der zwischen Heiterkeit, Ironie und Tragik das Grenzenlose aufscheint", sagte ein Sprecher der Galerie in Basel. Der Maler und Grafiker Klee (1879-1940) wurde in der Nähe von Bern geboren. Er gehörte zur Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter" und lehrte am Staatlichen Bauhaus in Weimar. Die Nationalsozialisten diffamierten Klees Kunst als "entartet".

Bis zum 9. November 2003 - täglich 10h bis 18h, mittwochs bis 20h