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Weltpremiere von Polanskis "Oliver-Twist"-Verfilmung in Prag

25. September 2005
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Roter Teppich, Blitzlichter, kreischende Fans: In Anwesenheit von Regisseur Roman Polanski hat die Charles-Dickens- Neuverfilmung "Oliver Twist" am Samstagabend (24.9.2005) in Prag ihre glamouröse Weltpremiere erlebt. "Es ist ein Dank dafür, dass ich fünf Monate lang in Tschechien im besten Studio der Welt arbeiten durfte", sagte der 72-jährige Regisseur. Unter den mehreren 100 Ehrengästen waren Produzenten-Legende Dino de Laurentis und der zwölfjährige Hauptdarsteller Barney Clark, der leger im Halbarm-Hawaii-Hemd erschien. Beim anschließenden Empfang wurde über den Film, der in Deutschland am 22. Dezember anläuft, kontrovers diskutiert.

Während einige Gäste eine "Treue zur Vorlage" lobten, bewerteten andere den Film als "recht brutal". Dem widersprach Polanski: "Ich will Kindern zeigen, dass das Leben kein Spaziergang ist." Neben Clark spielt Sir Ben Kingsley ("Gandhi") den Dieb Fagin. Ein Teil der Crew war schon bei Polanskis Oscar-Erfolg "Der Pianist" dabei. "Ich wollte endlich einen Film drehen, den ich auch meinen Kindern zeigen kann. Bisher habe ich von ihnen gute Kritiken", sagte Polanski. In seinem 1838 veröffentlichten Buch verbindet der englische Schriftsteller Dickens (1812-1870) Unterhaltung mit Sozialkritik. Eindrucksvoll schildert der große Autor des Viktorianismus das Schicksal des Findelkindes Oliver.