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Weniger Aufträge für die Industrie

6. Oktober 2015

Den zweiten Monat in Folge gingen im August die Bestellungen bei der deutschen Industrie zurück. Vor allem im Inland stockt die Nachfrage. Das Minus ist deutlicher als Ökonomen erwartet hatten.

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Deutschland Autoindustrie Montage durch Roboter in Köln
Bild: picture alliance/U. Baumgarten

Der Rückgang in den Büchern der deutschen Industrie fiel mit 1,8 Prozent überraschend deutlich aus. Das geht aus den jüngsten Daten des Bundeswirtschaftsministeriums hervor. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang von vielleicht 0,5 Prozent gerechnet.

Schon im Vormonat hatte es ein Minus gegeben. Im Juli lag der Rückgang bereits bei 2,2 Prozent. "Die Auftragseingänge entwickelten sich nach der starken Belebung im zweiten Quartal zuletzt schwach", urteilt das Wirtschaftsministerium.

Schwachpunkt Schwellenländer?

Im August sanken die Aufträge aus dem Inland um 2,6 Prozent, die Bestellungen aus dem Ausland sanken dagegen nur um 1,2 Prozent. Dabei fiel allerdings die Nachfrage außerhalb der Eurozone besonders stark ab. Andreas Scheuerle, Volkswirt bei der Deka-Bank, beziffert das Minus auf mehr als 13 Prozent: "Man muss sich die Frage stellen, ob die Wachstumsschwäche der Schwellenländer sich vielleicht nicht doch schon in den harten Zahlen niedergeschlagen hat.“

Für die Länder der Eurozone beobachten Analysten hingegen eine Erholung. Thomas Gitzel von der VP-Bank in Liechtenstein spricht von einem "ansehnlichen Zuwachs". Diese Länder lieferten mittlerweile wieder positive Impulse für Deutschland.

ar/nm (rtr, dpa)