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Werner Kreuz: ThyssenKrupp könnte jetzt zum Übernahmekandidaten werden

26. Mai 2006

Unternehmensberater bei A.T.Kearney im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/8Wmz

„ThyssenKrupp ist natürlich jetzt sehr stark benachteiligt. Mit dem großen Deal Arcelor/Mittal hätten sie Defasco sicher bekommen. Nun muss das Unternehmen aufpassen, denn Mittal Steel ist ein hungriger Tiger aus Indien, der interessiert sein wird, größer zu werden als jetzt Arcelor mit SeverStal. ThyssenKrupp könnte damit selbst zum Übernahmekandidat werden.“ Das sagte Werner Kreuz, Unternehmensberater bei A.T. Kearney (Düsseldorf), in einem Interview von DW-TV. Vor dem Hintergrund der am Freitag bekannt gegebenen Fusion des Luxemburger Stahlkonzerns Arcelor mit dem russischen Unternehmen SeverStal verwies Kreuz auf die hohe Profitabilität der fusionierten Konzerne. „SeverStal hat noch einen kleinen Vorteil: Sie verfügen über sehr hohe Kohle- und Eisenerzvorkommen, die allein für SeverStal 75 Jahre ausreichen würden und sicher auch Arcelor unabhängiger von Rohstoffquellen machen würden“, so Kreuz im deutschen Auslandsfernsehen.

Er gehe nicht davon aus, dass Branchenführer Mittal „nachlegen wird, weil der jetzige Preis noch einmal weitere 35 Prozent höher ist als das letzte Angebot von Mittal. Sie werden irgendwann den Kampf aufgeben und sich anderen Objekten zuwenden“, sagte der Stahlexperte.

26. Mai 2006
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