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Wettbewerbshüter zieht düstere Bilanz der Strommarkt-Liberalisierung

1. Februar 2002
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Knapp vier Jahre nach der Liberalisierung des deutschen Strommarktes hat der Präsident des Bundeskartellamtes Ulf Böge am Freitag eine düstere Bilanz des Erreichten gezogen: 'Der Konkurrenzdruck im Endkundengeschäft ist weitgehend erlahmt. Es haben sich bislang keine Unternehmen auf den Strommärkten etablieren können, die RWE und E.ON in ihrem Verhaltensspielraum wirksam begrenzen könnten.' Was als Aufbruch in eine neue Wettbewerbsära begann, scheint zu versanden. Nicht einmal vier Prozent der Stromkunden wechselten nach der Liberalisierung den Anbieter. Die Strompreise klettern - nach einem kurzen aber heftigen Preisverfall - langsam wieder nach oben. Die etablierten Stromkonzerne - allen voran RWE und E.ON - wirken nach den Fusionen der letzten Jahre mächtiger denn je, so Böge.