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Ebola in ganz Westafrika überwunden

14. Januar 2016

Es war der bislang schlimmste Ebola-Ausbruch: Mehr als 11.300 Menschen kamen um. Die Weltgesundheitsorganisation verkündete nun offiziell das Ende der Epidemie. Zugleich erging die Warnung: "Wachsam bleiben".

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Mit Schutzanzügen gegen Ebola in Guinea (Archiv: dpa)
Mit Schutzanzügen gegen Ebola in GuineaBild: picture-alliance/dpa/K. Palitza

"Wir erklären heute das Ende des Ebola-Ausbruchs in Liberia und zugleich, dass damit alle bekannten Infektionsstränge in Westafrika gestoppt wurden", sagte der WHO-Abteilungsleiter für Risikomanagement, Rick Brennan, in Genf. Nach zweijährigem Kampf gegen die bislang verheerendste derartige Epidemie gilt damit für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der gesamte Kontinent als "ebolafrei".

Vor Liberia hatte die WHO bereits für Sierra Leone und Guinea das Ende der tödlichen Virusseuche festgestellt. Ein betroffenes Land wird für ebolafrei erklärt, wenn es 42 Tage - die doppelte Zeitspanne des maximalen Inkubationszeitraums - keine neuen Fälle gegeben hat.

"Die Entdeckung und Unterbrechung jedes einzelnen Infektionsstrangs ist eine monumentale Errungenschaft", kommentierte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Sie dankte den unzähligen Helfern sowie örtlichen Behörden und internationalen Organisationen für deren Einsatz im Kampf gegen die Seuche. Zugleich warnten die Verantwortlichen und Koordinatoren für das Risikomanagement in Genf: "Wir müssen einsatzbereit bleiben." Auch Chan mahnte: "Unsere Arbeit ist nicht beendet, Wachsamkeit ist nötig, um neue Ausbrüche zu verhindern."

Die letzte Ebola-Patientin in Guinea: "Ärzte ohne Grenzen" präsentierten in Conakry stolz "Noubia", ein 34 Tage altes Baby (foto: Getty Images)
Die letzte Ebola-Patientin in Guinea: "Ärzte ohne Grenzen" präsentierten im November in Conakry stolz "Noubia", ein 34 Tage altes BabyBild: Getty Images/AFP/C. Binani

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon appellierte entsprechend: "Wir müssen mit einem erneuten Aufbäumen von Ebola in den kommenden Jahren rechnen", sagte er in New York. Die Welt müsse sich dafür besser wappnen. Nach Angaben von WHO-Experten könnten infizierte Überlebende das Virus noch im Körper haben und über Samenflüssigkeit auf andere übertragen. Dies sei bis zu sechs Monate nach einer Ansteckung möglich.

Zudem seien erneute Übertragungen des Ebola-Virus aus der Tierwelt auf Menschen möglich.

SC/se (afp, dpa, rtr)