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Wie viele Raketen will Kim abfeuern?

11. April 2013

Nach Hinweisen auf einen bevorstehenden Raketenstart haben die USA den Ton gegenüber Nordkorea verschärft. Man sei auf jede erdenkliche Handlung der kommunistischen Machthaber in Pjöngjang eingestellt, so Washington.

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Nordkoreanische Langstreckenrakete bei Parade in Pjöngjang (AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel drückte sich so aus: "Nordkorea balanciert nahe an einer gefährlichen Linie". Sämtliche Aussagen und Handlungen hätten nicht geholfen, die gefährliche Situation zu entschärfen, sagte der Pentagonchef in Washington. Trotzdem hoffe man, dass Pjöngjang von der kriegerischen Rhetorik Abstand nehme. Falls nicht: Die USA hätten alle Möglichkeiten mit jeder denkbaren Handlung Nordkoreas umzugehen, um die USA, ihre Interessen und ihre Verbündeten zu schützen.

Nordkorea spielt mit hohem Risiko

Nach Einschätzung des südkoreanischen Militärs bereitet sich der Norden möglicherweise auf den Abschuss mehrerer Raketen zur gleichen Zeit vor. Die nordkoreanischen Streitkräfte hätten entlang der Ostküste mehrere mobile Startrampen aufgestellt. Außenminister Yun Byung Se erklärte in Seoul, die Wahrscheinlichkeit des Abschusses einer Mittelstreckenrakete durch Nordkorea sei sehr hoch.

In südkoreanischen Medien ist von einer oder zwei Mittelstreckenraketen die Rede. Aber auch über Scud-Raketen mit Reichweiten von 300 bis 500 Kilometern und Nodong-Raketen, die über 1300 Kilometer weit fliegen, wird spekuliert. Zudem gebe es Anzeichen, dass mindestens eine Mittelstreckenrakete mit einer geschätzten Reichweite von 3000 bis 4000 Kilometern betankt worden sei.

Sollte es dazu kommen, wäre dies eine weitere Eskalation in der ohnehin stark angespannten Situation auf der koreanischen Halbinsel. Die südkoreanischen und die US-Streitkräfte sind daher in erhöhter Alarmbereitschaft.

Nordkorea hatte Ende Februar einen Atomtest unternommen und seitdem den USA und Südkorea mit Krieg gedroht. Die USA haben mit der Verlegung von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen in die Region reagiert.

uh/GD (dpa,rtr)