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Wieczorek-Zeul: Zivile Hilfskräfte sollen vor allem jungen Afghanen Perspektiven vermitteln

22. Oktober 2003

Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Interview mit DW-RADIO

https://p.dw.com/p/4Dt6

Die von der Bundesregierung geplante Entsendung von 50 deutschen zivilen Hilfskräften in den Nordosten Afghanistans soll dazu beitragen, "dass vor allem junge Leute, die ohne Arbeit sind und keine Zukunftschancen sehen, Arbeit finden und in Projekten des Straßenbaus, der Trinkwasserver- bzw. Abwasserentsorgung Lohn und Brot finden". Das erklärte Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in einem Interview mit dem Deutschen Programm von DW-RADIO.

Der Anbau von Schlafmohn und die Herstellung von Drogen stellten nach wie vor eine erhebliche Bedrohung für das Land und dessen Zukunft dar. Die SPD-Politikerin fügte hinzu: "Wer nichts für die Stabilisierung des Landes tut, arbeitet den Gruppen, die dieses schreckliche Treiben zu verantworten haben, in die Hände. Das wollen wir verhindern." Eine Voraussetzung sei, dass es in Afghanistan Alternativen zum Einkommenserwerb "außerhalb dieses gefährlichen Bereichs" gebe. Außerdem müss-ten, so Wieczorek-Zeul im deutschen Auslandsrundfunk weiter, die Absatzmärkte für Drogen verstopft werden. Dazu trage die Funktion der Bundesrepublik als "Lead Nation" bei der Ausbildung der afghanischen Grenzpolizei bei. Nach ihrer Auffassung müsse in einem "gemäßigt islamischen Afghanistan der Frieden im Innern wie im Äußeren oberstes Ziel aller Anstrengungen" sein.

21. Oktober 2003
204/03

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