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Wieder dutzende Tote bei Anschlägen im Irak

24. März 2006
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Am Freitag (24.3.2006) sind bei Anschlägen im Irak mindestens zwei dutzend Menschen ums Leben gekommen. Bei der Explosion eines Sprengsatzes vor der sunnitischen Saad-bin-Abiwakkas-Moschee wurden fünf Gläubige getötet. 17 weitere Menschen wurden nach Angaben von Augenzeugen verletzt, als die Bombe in Chalis nördlich von Bagdad nach dem Freitagsgebet explodierte. Der Imam der Moschee befindet sich seit zehn Tage in US-Militärhaft. Die Amerikaner hatten ihm vorgeworfen, er rufe in seinen Predigten zum Widerstand gegen die ausländischen Truppen auf. Der Älteste unter den Moschee-Besuchern, der an diesem Freitag an seiner Stelle die Predigt gehalten hatte, behauptete, die US-Armee habe den Sprengsatz platziert.

In Süd-Bagdad erschossen Unbekannte vier Zivilisten in einer Bäckerei. Als die Polizei dort eintraf, detonierte ein Sprengsatz. Ein Polizist starb. Im Jarmuk-Viertel erschossen Aufständische zwei Polizisten. In Bagdad entdeckte die Polizei zudem die Leichen von sieben Mordopfern, deren Identität zunächst noch unklar blieb. Bei einem Gefecht zwischen Extremisten und irakischen Soldaten in Mahawil südlich von Bagdad starb ein mutmaßlicher Aufständischer, sagte ein irakischer Armeesprecher. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich in Falludscha neben einem US-Militärkonvoi in die Luft.

Amerikanische und irakische Soldaten gingen gegen Aufständische mit Razzien im Gebiet von Kirkuk im Norden des Landes und bei Abu Ghraib westlich von Bagdad vor. Es soll dutzende Festnahmen gegeben haben.