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Wieder Streik am Hamburger Flughafen

20. Februar 2013

Vier Tage war Ruhe, jetzt gehen die Streiks am Hamburger Flughafen weiter. Zum vierten Mal in diesem Jahr legt die Gewerkschaft Verdi den Flugbetrieb lahm.

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Ein Warnstreik-Schild vor einem Terminal am Hamburger Flughafen (Foto: dpa)
Flughafen Hamburg StreikBild: picture alliance / dpa

Erneut bilden sich lange Warteschlangen vor den Terminals: Die Sicherheitskräfte am Hamburger Flughafen haben ihren Streik nach vier Tagen Pause fortgesetzt und damit für erhebliche Einschränkungen gesorgt. 110 von 181 Abflügen wurden bereits am Mittwochmorgen gestrichen. Auch 22 der geplanten Ankünfte wurden aus dem Flugplan genommen, teilte der Flughafen am mit.

Über den gesamten Tag dürfte es zu großen Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen kommen. Reisende sollten sich frühzeitig im Internet erkundigen, ob ihr Flug stattfindet.

"Die Lage ist durchaus angespannter als beim vergangenen Mal", sagte die Sprecherin des Flughafens Hamburg, Stefanie Harder. Die Gewerkschaft Verdi fordert deutlich mehr Lohn für das private Sicherheitspersonal, bisher gibt es keine Annäherung mit der Arbeitgeberseite.

Kundgebung in Potsdam

Beschäftigte der Flughafen-Sicherheit aus Hamburg, Frankfurt, Berlin und Nordrhein-Westfalen wollten am Mittwoch in Potsdam vor dem Kongresshotel der 5. Luftsicherheitstage des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) eine Kundgebung abhalten. In Nordrhein-Westfalen, wo zuletzt an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf gestreikt wurde, sind nach Angaben von Verdi NRW für Mittwoch zunächst keine neue Aktionen an den Airports geplant.

Die Streikenden in Hamburg fordern einen Stundenlohn von 14,50 Euro, die Arbeitgeber haben bislang in einem ersten Schritt 12,75 Euro und im kommenden Jahr 13,50 Euro pro Stunde angeboten. "Der Streik tut uns leid, lässt sich aber nicht vermeiden", sagte Verdi-Fachbereichsleiter Peter Bremme. Die Arbeitgeber reagieren empört auf den Arbeitskampf: Man könne sich auf Verdi und die Verhandlungsführer nicht verlassen, heißt es.

Passagiere gestrandet

Bereits in der Nacht hatten Hunderte Fluggäste in Hamburg in den Terminals gewartet, um rechtzeitig die Sicherheitskontrollen passieren zu können. Die Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz blieben die Nacht über vor Ort und versorgten die Wartenden mit Wasser und Proviantpaketen. Am Morgen mussten einige Fluggäste aufgrund von Kreislaufproblemen behandelt werden.

ul/rb (dpa, rtr, afp)