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Wien nahm Abschied von weltberühmten Klimt-Gemälden

6. Februar 2006
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In Wien haben mehrere tausend Kunstliebhaber die letzte Gelegenheit genutzt, um noch einen Blick auf fünf wertvolle Gemälde von Gustav Klimt zu werfen. Die seit Jahrzehnten in der Belvedere-Galerie ausgestellten Kunstwerke werden laut einem Gerichtsbeschluss einer Erbin der jüdischen Familie übergeben, der die Bilder ursprünglich gehörten. Die Gemälde waren von den Nationalsozialisten beschlagnahmt worden.

Zu den Bildern, die Maria Altmann im kalifornischen Beverly Hills übergeben werden, gehört das weltbekannte gold-gesprenkelte "Adele Bloch-Bauer I", das auf zahlreichen Souvenirs abgebildet ist. Die anderen Werke sind ein weniger bekanntes Bloch-Bauer-Porträt sowie die Bilder "Apfelbaum", "Buchenwald/Birkenwald" und "Häuser in Unterach am Attersee".

Die österreichische Regierung hat in der vergangenen Woche erklärt, sie könne es sich nicht leisten, die auf 248 Millionen Euro geschätzten Bilder zurückzukaufen. Die Werke gelten in Österreich als nationaler Kunstschatz. Ein Schiedsgericht hatte den Anspruch der 89-jährigen Maria Altmann im Januar bestätigt. Am 6. Februar werden die Gemälde abgehängt und für die Reise in die USA verpackt. Die fünf Bilder sind die wertvollsten Kunstgegenstände, die seit Inkrafttreten des Kulturgüter-Rückgabegesetzes 1998 den ursprünglichen Eigentümern oder deren Erben zurückgegeben wurden.