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„Wir brauchen intelligente Eliten“

27. Juni 2012

Der Yale-Professor Thomas Pogge geht mit politischen Eliten hart ins Gericht: „Wir brauchen dringend intelligente Eliten in Regierungen weltweit.“ Das sagte er am 27. Juni beim Deutsche Welle Global Media Forum.

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Prof. Thomas Pogge
Prof. Thomas PoggeBild: DW

Die politisch-wirtschaftlichen Eliten weltweit hätten kein Interesse daran, die UN-Entwicklungsziele umzusetzen, so der Professor für Philosophie und Internationale Angelegenheiten von der Yale University, Connecticut, USA. „Sie wollen den Status quo beibehalten, schützen ihre Privilegien und denken nicht längerfristig.“ Zugleich kontrollierten diese Eliten die Medien und die nationalen Erziehungssysteme – direkt oder indirekt, so Pogge bei der Konferenz mit dem Titel „Kultur. Bildung. Medien – Zukunft lebenswert gestalten“.

Daher sei es an der Zeit, sich zur Problemlösung um eine „zweite Meinung“ zu bemühen. Pogge empfahl, „an mehreren Fronten“ zu arbeiten: „Wir brauchen bessere globale Regierungsinstitutionen, die die Stimmen der Armen berücksichtigen. Und wir brauchen bessere globale Regeln, die deren Interessen einschließen.“ Für beides sei entscheidend, dass eine breite Öffentlichkeit verstehe, was in dieser Welt vor sich gehe. „Hier spielen Bildungsinstitutionen und Medien eine entscheidende Rolle.“