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Wirbel um Afrika-Cup-Absager

18. Januar 2017

Bundesligist FC Schalke 04 wartet auf eine Antwort des Weltverbands FIFA, ob er Eric Maxim Choupo-Moting einsetzen darf oder nicht. Vor demselben Problem steht der FC Liverpool wegen eines Ex-Schalkers.

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Eric Maxim Choupo-Moting im Trainingslager der Schalker in Benidorm in Spanien. Foto: dpa-pa
Darf Schalke-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting am Samstag spielen?Bild: picture-alliance/dpa/T. Rehbein

Verwirrung allerorten. Nachdem zahlreiche Profi aus Europas Top-Ligen ihre Teilnahme am derzeit laufenden Afrika-Cup in Gabun abgesagt haben, ist unklar, ob sie für ihre Vereine in Pflichtspielen auflaufen dürfen. Unter den betroffenen Teams ist auch Bundesligist FC Schalke 04, der nicht weiß, ob er seinen Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting im ersten Spiel nach der Winterpause am Samstag gegen den FC Ingolstadt auflaufen lassen darf. Die Schalker warten auf die Antwort des Weltverbands FIFA auf eine entsprechende Frage. Choupo-Moting hatte für den Afrika-Cup abgesagt - aus persönlichen Gründen, aber auch unter Hinweis auf seinen Arbeitgeber: "Schalke hat natürlich auch eine Rolle gespielt. Ich wusste, dass es dem Verein wegen der vielen Verletzten entgegenkommt, wenn ich absage."

Laut FIFA-Regularien darf der 27-Jährige, der im vorläufigen Kader Kameruns für den Afrika-Cup gestanden hatte, derzeit nicht in Klubwettbewerben spielen, es sei denn, der Verband Kameruns erteilt ihm dafür die Freigabe. Dies ist bisher nicht geschehen. Setzt sich ein Verein über die Vorschrift hinweg, droht eine Strafe der FIFA..

Klopp ist sauer

Liverpool-Spieler Joel Matip in Aktion. Foto Getty Images
Joel Matip im Trikot der "Reds"Bild: Getty Images/R. Heathcote

Der englische Premier-League-Klub FC Liverpool hatte wegen der unklaren Lage auf einen Einsatz des Ex-Schalkers Joel Matip verzichtet. Der Verteidiger hatte wie Choupo-Moting auf der vorläufigen Kaderliste Kameruns für den Afrika-Cup gestanden, obwohl er im Vorjahr die Absicht erklärt hatte, nicht mehr für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes auflaufen zu wollen. Die FIFA hatte Liverpool ausdrücklich davor gewarnt, Matip einzusetzen. Jürgen Klopp, Trainer des englischen Traditionsvereins, reagierte ungehalten. "Ich möchte niemanden beschuldigen, aber unsere Fans verdienen zu wissen, was Sache ist", sagte Klopp: "Die FIFA hat uns gesagt, dass am Freitag entschieden werden soll, ob sie den Fall näher untersucht oder nicht."

Matip habe seit 2015 nicht mehr für Kamerun gespielt. "Er steht auch im Moment nicht im Kader Kameruns, also kann er nicht für sie spielen", argumentierte Klopp. "Aber im Moment haben wir keine 100-Prozent-Garantie, dass er für uns spielberechtigt ist."

Ärger über ungünstigen Termin

Die Abstellpflicht für den Afrika-Cup sorgt immer wieder für Unmut. Die Kontinentalmeisterschaft wird zum Ärger vieler europäischer Spitzenklubs alle zwei Jahre mitten in der Saison ausgespielt. Schalkes Trainer Markus Weinzierl hatte die Terminierung des Turniers als "sehr ärgerlich" bezeichnet. Der Revierklub stellte mit Nabil Bentaleb, Abdul Rahman Baba und Bernard Tekpetey gleich drei Spieler ab. Baba zog sich beim 1:0-Sieg Ghanas gegen Uganda eine Knieverletzung zu und reiste nach Gelsenkirchen zurück. Der 22 Jahre alte Verteidiger wird w ohl längere Zeit ausfallen. 

sn/asz (sid, dpa)

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter