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Wird Kaliningrad demnächst wieder Königsberg heißen?

11. Juli 2002

- Kaliningrader starten Initiative "Für Königsberg!"

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Kaliningrad, 9.7.2002, INTERFAX-SEWERO-SAPAD, russ.

Eine Gruppe von Einwohnern Kaliningrads sammelt Unterschriften für einen Appell, in dem gefordert wird, der Stadt ihren historischen Namen Königsberg zurück zu geben. Die Aktion soll zwei Jahre lang dauern. "Ziel der öffentlichen Aktion ist es, den Machthabern der Stadt zu verstehen zu geben, dass ein Teil der Einwohner der Stadt einen eindeutigen Standpunkt vertritt, was den Namen Kaliningrad-Königsberg angeht, dass diese Leute bereit sind, ihr Anliegen durchzusetzen und dass die Behörden gezwungen sein werden, darauf Rücksicht zu nehmen", erklärte der Koordinator der "Bürgerinitiative ‘Für Königsberg‘", Jurij Nuschtajew, am Dienstag (9.7.) "Interfax".

"Die lokalen Machtorgane werden als Ergebnis der Aktion gezwungen sein, einen Beschluss darüber zu fassen, dass Königsberg im Jahre 2005 anlässlich seines 750jährigen Jubiläums offiziell seinen historischen Namen zurückerhält", sagte Jurij Nuschtajew. "Wir sind an keiner Konfrontation in der Gesellschaft interessiert, da wir die Stadt nicht umbenennen, sondern ihr ihren ersten Namen zurückgeben (...)", erklärte er.

Die Abstimmung werde hauptsächlich im Internet stattfinden. Um mehr Leute zu mobilisieren, solle es jedoch auch möglich sein, per Stimmzettel abzustimmen. Die Bilanz der Abstimmung soll am 4. Juli 2004 gezogen werden, dem Jahrestag der Umbenennung von Königsberg in Kaliningrad. "Auch wenn sich nur einige Hundert Personen für die Rückbenennung der Stadt in Königsberg aussprechen werden, werden der Appell und die Listen der Anhänger der Umbenennung an den Präsidenten Russlands, die Abgeordneten und den Bürgermeister von Kaliningrad sowie die UNESCO, den Europarat, die Parlamentarische Versammlung des Europarates und die Ostseeanrainerstaaten weitergeleitet", erklärte Jurij Nuschtajew. (lr)