1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wirtschaftliche Annäherung zwischen USA und Mexiko

21. Februar 2012

Erstmals planen die USA und Mexiko gemeinsame Öl- und Erdgasprojekte im Golf von Mexiko. Das entsprechende Abkommen wird als Schritt zur Überwindung des gegenseitigen Misstrauens begrüßt.

https://p.dw.com/p/146HX
USA-Außenministerin Clinton (2.v.l.) nach Unterzeichnung des Öl- und Gasabkommens mit ihrer mexikanischen Kollegin Patricia Espinosa (4.v.l.) (Foto: rtr)
USA - Mexiko ErdgasabkommenBild: Reuters

Gemäß der Vereinbarung sollen Firmen aus beiden Ländern zur Zusammenarbeit an Projekten entlang der gemeinsamen Seegrenze angehalten werden. Der staatliche mexikanische Erdölförderer Pemex ist allerdings bekannt für seine Abneigung hinsichtlich einer Kooperation mit den großen US-Konzernen.

Clinton ist zuversichtlich

Die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton, die das Abkommen mit ihrer mexikanischen Kollegin Patricia Espinosa am Rande des G-20-Außenministertreffens im Urlaubsort Los Cabos unterzeichnete, zeigte sich zuversichtlich und meinte: "Erstmals werden US-Energiefirmen mit Pemex zusammenarbeiten können." Sie lobte das Abkommen als Garant einer "sicheren, effizienten und verantwortlichen Erkundung" der Öl- und Gasreserven im Golf von Mexiko.

Als Schritt zur Überwindung des gegenseitigen Misstrauens wertete Mexikos Präsident Felipe Calderón die Übereinkunft. Er war bei der Unterzeichnungszeremonie anwesend. Lob kam auch vom deutschen Außenminister Guido Westerwelle, der Mexiko als eines der neuen Machtzentren bezeichnete, die künftig nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch an Bedeutung gewinnen würden.

Außenminister Westerwelle in Los Cabos beim informellen Treffens der G20-Außenminister (Foto: rtr)
Außenminister Westerwelle: Mexiko bestimmt zunehmend die Agenda der Welt mitBild: dapd

"UN sind ineffizient aufgestellt"

In Los Cabos an der Pazifikküste im Nordwesten Mexikos hatten sich die G-20-Außenminister in den vergangenen zwei Tagen mit Wirtschafts- und Umweltthemen, Mechanismen zur Bewältigung internationaler Krisen sowie mit Korruption beschäftigt. Zur G-20-Gruppe gehören die acht führenden Industrienationen, die Europäische Union und aufstrebende Staaten wie Brasilien, China, Mexiko, Indien und Südafrika. Weitgehend einig waren sich die Teilnehmer darin, dass die internationalen Institutionen zu schwerfällig und zu bürokratisch aufgestellt sind, um effizient arbeiten zu können. Außenminister Westerwelle ergänzte: "Das gilt insbesondere für die Vereinten Nationen."

Es war das erste Mal, dass die G-20-Außenminister in Mexiko tagten. Das Treffen diente der Vorbereitung der Konferenz der G-20-Staats- und Regierungschefs im Juni in Los Cabos.

se/haz (dpa, dapd, afp)