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WM-Ärzte gegen Doping

6. März 2006
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Die Teamärzte der 32 Teilnehmerstaaten der Fußball-WM haben sich mit einer gemeinsamen Erklärung gegen Doping in ihrem Sport gewandt. "Die Fußballer in aller Welt sollen wissen, dass unerlaubte Mittel bei uns keinen Platz haben", sagte FIFA-Chefmediziner Jiri Dvorak am Rande des Team-Workshops am Montag in Düsseldorf. Mit 20.000 Doping-Kontrollen pro Jahr sei der Weltfußball-Verband die Nummer eins im Kampf gegen Doping. Dvorak räumte ein, dass es im Fußball vereinzelte Doping-Fälle gebe. So seien im vergangenen Jahr 78 Spieler aufgefallen, von denen neun anabole Steroide im Blut gehabt hätten. "Aber wir haben keinen Hinweis darauf, dass irgendwo systematisch gedopt wird." Nach seinen Worten müssen sich alle WM-Teilnehmer auf unangemeldete Kontrollen in den Mannschaftsquartieren einstellen. Außerdem würden nach jedem Match vier Spieler eines jeden Teams für die Doping-Kontrolle ausgelost.

Auf dem FIFA-Medizin-Kongress in Düsseldorf verpflichteten sich die Teamärzte zudem, nur gesunde Spieler mit zur Endrunde zu bringen. Laut Dvorak zieht die FIFA damit die Konsequenz aus dem tragischen Tod des Kameruners Marc-Vivien Foe. Der Spieler hatte beim Confederations Cup 2003 den Plötzlichen Herztod erlitten, weil ein genetisch bedingter Herzfehler nicht festgestellt worden war. "Aus diesem Grund sind Vorsorge-Untersuchungen bei dieser Weltmeisterschaft Pflicht", betonte der Chefmediziner des Weltfußballverbands.