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WM 2014 ohne brasilianisches Doping-Labor

12. November 2013

Sieben Monate vor Beginn der Fußball-WM ist es eine peinliche Angelegenheit für den WM-Gastgeber: Brasilien wird offenbar auch zur WM kein anerkanntes Anti-Doping-Labor haben.

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Mann hält Doping Urinproben (Foto: EPA/FABRICE COFFRINI)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr wird ohne ein brasilianisches Testlabor stattfinden. Nach Angaben des scheidenden Präsidenten der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), John Fahey, sei es "so gut wie sicher", dass das Anti-Doping-Labor in Rio de Janeiro seine im vergangenen August entzogene Zulassung nicht rechtzeitig zum WM-Start zurückbekommt.

Deswegen müssen die Dopingproben des Turniers nun einen weiten Weg bis zum Test absolvieren. Wie die FIFA mitteilte, werden die Blut- und Urinproben zum akkreditierten Labor im Schweizer Lausanne transportiert. Der Fußball-Weltverband FIFA kam damit Faheys Forderung, ein wasserdichtes Anti-Doping-Programm zu gewährleisten, nach.

"Rio hat die Erwartungen nicht erfüllt"

In Bezug auf Rio, das 2016 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele ist, wurde Fahey zum Start der 4. Welt-Anti-Doping-Konferenz in Johannesburg deutlich: "Unsere Wissenschaftler arbeiten daran, dass sich das wieder ändert. Rio hat die Erwartungen aber bisher nicht erfüllt." Im August hatte die WADA dem Labor in Rio die Lizenz entzogen, da es die internationalen Standards nicht erfülle.

Im Anti-Doping-Labor in Rio sollten die meisten Dopingkontrollen von WM- und Olympia-Teilnehmern analysiert werden. Rios Kontrolllabor war bereits von Januar bis Oktober 2012 von Testostero-Tests ausgeschlossen worden. Die Einrichtung ist eines von weltweit 35 lizensierten Labors.