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Ohne Trainer

21. April 2008

Bewegte Fußballwelt: WM-Gastgeber Südafrika steht ohne Trainer da, ein Gericht hat über die Meisterschaft von Olympiakos Piräus entschieden und van Bommel will mit Gesichtsmaske auf den Rasen.

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Unerwarteter Abgang: Porträt von Carlos Alberto Parreira (Foto: dpa)
Unerwarteter Abgang: Carlos Alberto ParreiraBild: picture-alliance/ dpa

Herber Rückschlag für WM-Gastgeber Südafrika: Zwei Jahre vor der Fußball-Weltmeisterschaft erklärte der Nationaltrainer Carlos Alberto Parreira aus Brasilien am Montag (21.4.2008) seinen Rücktritt. Bereits am Wochenende hatte es Gerüchte um eine mögliche Demission von Parreira, mit seinem Heimatland 1994 Weltmeister, gegeben. Parreiras Ehefrau Leila, die er vor 15 Monaten in Brasilien zurückließ, soll schwer krank sein. Parreira will offenbar in Kürze nach Brasilien zurückkehren. Der Trainer sollte Südafrika, das im internationalen Vergleich derzeit allenfalls zweitklassig einzuordnen ist, rechtzeitig zur Heim-WM zu einer schlagkräftigen Einheit formen. Der 65-Jährige hatte das Traineramt im Februar 2007 übernommen und besaß einen Dreieinhalbjahres-Vertrag.

Griechischer Fußballmeister nach Gerichtsentscheidung

Olympiakos Piräus ist nach langem juristischen Tauziehen zum 36. Mal griechischer Fußballmeister geworden. Der auf dem Rasen erkämpfte Titel wurde allerdings erst am Montag am Grünen Tisch bestätigt, nachdem der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne eine Beschwerde des Tabellenletzten Apollon Kalamaria gegen einen Punktabzug abgelehnt hatte. Eine Einstweilige Anordnung von Apollon Kalamarias gegen die Punktwertungen in der Tabelle der griechischen Liga sei abgewiesen worden, hieß es in einer Stellungnahme des CAS. Damit konnte Piräus, dem sonst ein Punktverlust gedroht hätte, mit der Meisterfeier beginnen. Zur Begründung der Lausanner Richter hieß es, der Internationale Sportgerichtshof sei nicht für den Fall zuständig. Bindend seien allein die Entscheidungen des Griechischen Fußballverbandes (HFF), berichtete der staatliche griechische Rundfunk. Der HFF hatte die Beschwerde Kalamarias bereits in letzter Instanz abgelehnt. Olympiakos Piräus gewann die Meisterschaft zum vierten Mal in Serie mit 70 Punkten vor AEK Athen (68) und Panathinaikos Athen (66). Der griechische Verband hatte Kalamaria dafür bestraft, gegen Olympiakos den nicht spielberechtigten Österreicher Roman Wallner eingewechselt zu haben. Apollon hatte das Spiel mit 1:0 gewonnen. Anschließend waren die drei Punkte aber Piräus zugesprochen worden.

Van Bommel will auf den Rasen, auch mit Gesichtsmaske

Der niederländische Fußball-Profi Mark van Bommel will trotz eines Nasenbeinbruchs am Donnerstag für den FC Bayern München im Halbfinal-Hinspiel des UEFA-Pokals gegen Zenit St. Petersburg auflaufen. Der Mittelfeldspieler hat sich nach Angaben des Vereins gegen eine Operation entschieden, für welche die behandelnden Ärzte am Montag bei einer Untersuchung in einem Münchner Krankenhaus votiert hatten. Van Bommel wolle die Partie in der Münchner Arena notfalls mit einer Gesichtsmaske bestreiten, hieß es weiter. Der Niederländer hatte die Verletzung am Samstag beim 2:1-Sieg der Bayern nach Verlängerung im DFB-Pokal-Endspiel gegen Borussia Dortmund nach einem Ellbogenschlag durch Gegenspieler Mladen Petric erlitten.

Kommt Nedved nochmals?

In Tschechien spekulieren Medien und Fans über eine Rückkehr des ehemaligen Kapitäns Pavel Nedved (35) in die Fußball-Nationalmannschaft. "Pavel gehört zum Team, wir brauchen solch einen erfahrenen und guten Spieler", sagte Torhüter Petr Cech der Zeitung "Dnes". Mittelstürmer Jan Koller äußerte sich dort ähnlich: "Er wäre bei der EM natürlich willkommen." Nationaltrainer Karel Brückner kommentierte die Personalie bisher nicht. Nedved selbst schloss in tschechischen Zeitungen zuletzt ein Comeback nicht mehr aus. Hintergrund der Gedankenspiele ist die Verletzung von Mittelfeldregisseur und Nationalmannschaftskapitän Tomas Rosicky. Derzeit ist offen, ob sich Rosicky rechtzeitig bis zur EM von einer langwierigen Knieverletzung erholen wird.

Deutsche EM-Lok eingeweiht

Der ehemalige Leverkusener Manager Reiner Calmund hat am Montag in Klagenfurt die deutsche Länder-Lokomotive für die Fußball-Europameisterschaft im Juni getauft. Die Taurus-Lok in den Farben schwarz-rot-gold wirbt zusammen mit weiteren 15 Länder-Loks für die EM vom 7. bis 29. Juni. Eine der fast 10.000 PS-starken Hochleistungs-Lokomotiven der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) hatte im September 2006 auf der ICE-Strecke Nürnberg-München mit 357 Stundenkilometern den Geschwindigkeitsweltrekord für Lokomotiven aufgestellt. (kap)

Der tschechische Juventus-Mittelfeldspieler Pavel Nedved bejubelt ein Tor (Foto: dpa)
Bald wieder im Nationaltrikot? Der tschechische Juventus-Mittelfeldspieler Pavel NedvedBild: picture-alliance/ dpa
Neue griechische Meister: Olympiakos Piräus (Foto: dpa, 19.02.2008)
Neue griechische Meister: Olympiakos PiräusBild: picture-alliance/ dpa