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Wochenrückblick: Ernüchterung am Aktienmarkt

15. März 2002

Die deutschen Aktien mußten in dieser Woche meist Verluste hinnehmen. Erst am Freitag zog der DAX wieder an und erreichte das Niveau der Vorwoche.

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Nach positiven Konjunkturdaten und deutlichen Kursgewinnen in der Vorwoche trübte sich in dieser Woche die Stimmung am deutschen Aktienmarkt wieder etwas ein.

In einem insgesamt schwächeren Umfeld zeigten sich nur defensive Branchen wie Chemie und Pharma, Automobile und Nahrung stabil.

Die Chemiekonzerne Bayer und BASF präsentierten in dieser Woche ihre Geschäftszahlen für 2001. Beide Unternehmen verzeichneten heftige Einbrüche beim Gewinn. Da die Zahlen aber immer noch besser ausgefallen waren, als von vielen Analysten befürchtet, konnten die Aktien sogar zulegen.

Technologietitel, die in der Vorwoche noch fester notiert hatten, standen in dieser Woche unter Druck. Besonders die schlechten Aussichten des amerikanischen Netzwerkausrüsters Lucent Technologies drückten auf die Kurse. Lucent geht davon aus, erst im Jahr 2003 wieder Gewinne zu machen. Dies weckte neue Zweifel an einer raschen Erholung des Technologiesektors.

Auch die schwächer als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsumsätze in den USA trübten die Zuversicht. Etwas aufgehellt wurde das Konjunkurbild dann am Freitag: Das Verbrauchervertrauen, das die Universität von Michigan regelmäßig untersucht, ist im Februar stärker als erwartet angestiegen.

Nach den Kursverlusten der Vorwoche zeigten sich die Rentenmärkte wieder in einem freundlicheren Licht. Investoren warten nun auf die nächste Sitzung der amerikanischen Zentralbank am kommenden Dienstag (19.3.). Solange es aber noch keine deutlichen Zeichen für einen konjunkturellen Aufschwung gibt, ist eine Erhöhung der Leitzinsen nicht zu erwarten. Für das Euroland erwarten Analysten eine Zinserhöhung frühestens im Herbst des Jahres.