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Wolfgang Gerke: Ackermann wird sich mit angelsächsischer Führungsstruktur durchsetzen

Erlanger Professor für Bank- und Börsenwesen im Interview mit DW-TV über den designierten Chef der Deutschen Bank

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Der designierte Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, werde sich auf der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch (30.1.) durchsetzen und eine Führungsstruktur nach angelsächsischem Modell einführen. Das sagte Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenwesen der Universität Erlangen-Nürnberg, am 29. Januar 2002 in einem Interview mit DW-TV. „Das amerikanische System bietet dem Sprecher viel mehr Macht. Herr Ackermann als internationaler Manager will all diese Macht besitzen, und er wird sie auch bekommen.“ Solange das Investmentbanking den größten Profit einfahre, werde Ackermann eine sehr starke Position haben. „Seine starke Persönlichkeit wird die Deutsche Bank in den nächsten Jahren einfach prägen.“
Er halte eine Verlegung des Firmensitzes von Frankfurt nach London für unwahrscheinlich. „Das bedeutet aber nicht, dass nicht weitere Geschäfte nach London oder New York abwandern“, so Gerke. „Insbesondere im Investmentbanking ist London ein attraktiver Platz. Herr Ackermann hat keine Sentimentalität, was Frankfurt angeht.“
29. Januar 2002
18/02