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Tillmans: "Vermisse Aufschrei der Kultur zum Brexit"

Stefan Dege15. Juni 2016

Der Fotokünstler Wolfgang Tillmans befürchtet bei einem britischen EU-Ausstieg einen Domino-Effekt. Ein Brexit wäre ein "Sieg für die Feinde jener Institutionen, die für das Gegenteil von Schwarz-Weiß-Denken stehen".

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Vermisst einen Aufschrei bei Kulturschaffenden: Wolfgang Tillmans, Fotokünstler und Turner-PreisträgerBild: Kat Slootsky

"Eine geschwächte EU wäre ein Fest für Russland und ein Fest für die Rechtsaußenkräfte innerhalb der EU", so Tillmans. Er sehe das Referendum am 23. Juni als ein "epochales Ereignis". Durch seine Vita sei er "stark mit Großbritannien verbunden. Es bewegt mich". Tillmanns lebt und arbeitet seit 1990 in London.

"Ich bin entsetzt, dass so kurz vor dem EU-Referendum nicht ein Aufschrei durch die Kultur geht und die Leute sagen: 'Das ist existenziell, das wird mein Leben verändern.'"

Der Fotograf Wolfgang Tillmans erhielt als bislang einziger deutscher Künstler im Jahr 2000 den renommierten Turner-Preis. Die Auszeichnung erinnert an den Maler William Turner und gilt als der bedeutendste Kunstpreis Großbritanniens.

15. Juni 2016