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Wrackteile von Todesflug AF 447 geortet

4. April 2011

228 Menschen kamen beim Absturz eines Passagierflugzeugs der Air France vor fast zwei Jahren ums Leben. Nun gibt es neue Hoffnung, dass die Ursache dieses rätselhaften Unglücks doch noch geklärt werden kann.

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Wrackteil (Foto: AP)
Nur wenige Wrackteile konnten direkt nach dem Absturz geborgen werden

Ermittler vor Ort hätten die entdeckten Wrackteile zweifelsfrei dem am 1. Juni 2009 verunglückten Airbus A330 zugeordnet, teilte die Luftfahrt-Ermittlungsbehörde BEA in Paris mit. Das "Feld" im Meer mit den entdeckten Wrackteilen sei relativ klein, berichtete BEA-Chef Jean-Paul Troadec. Deshalb gebe es die Hoffnung, dass nun auch die Blackboxen gefunden werden. Geortet wurden die Wrackteile von Unterwasserrobotern des Suchschiffes "Alucia".

Was geschah tatsächlich?

Der europäische Flugzeughersteller Airbus begrüßte den Fund als gute Nachricht. "Wir hoffen, dass die beiden Datenrekorder geborgen und ausgelesen werden können - denn nur sie können Hinweise darauf geben, was tatsächlich passiert ist", sagte Airbus-Sprecher Stefan Schaffrath. Frankreichs Verkehrsministerin Nathalie Kosciusko-Morizet meinte, der Fund dürfte die Untersuchung des Unfalls enorm beschleunigen.

Airbus 'F-GZCP'
Vor dem Absturz: Der 'Air France'-Airbus mit der Kennung 'F-GZCP'

Der zweistrahlige Airbus mit der Flugnummer AF 447 war auf dem Nachtflug von der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro nach Paris mitten in einer Unwetterfront abgestürzt. Zuvor waren die Geschwindigkeitsmesser und mehrere Geräte ausgefallen. 28 der insgesamt 228 Todesopfer waren Deutsche.

Die automatisch gefunkten Meldungen des Flugzeugs und die bisher aus dem Atlantik geborgenen Wrackteile reichten nicht aus, die Hintergründe der Katastrophe zu klären. Die derzeitige Suchaktion ist bereits die vierte - die ersten drei waren erfolglos geblieben.

Autor: Christian Walz (afp, dapd, dpa)
Redaktion: Walter Lausch